Deutschlands größter Verein ist etwas kleiner geworden: Der ADAC hatte Ende November 21.194.036 Mitglieder – also 11.317 weniger als zu Beginn des Jahres.
Wegen des neuen Corona-Lockdowns rechne der Club bis Ende des Jahres mit einer Stagnation der Mitgliederzahlen, sagte eine Sprecherin in München.
In den vergangenen Jahrzehnten war der Autofahrerclub stetig gewachsen: 1990 zählte er zehn Millionen Mitglieder, 2010 waren es schon 17,3 Millionen, und im vergangenen Jahr wuchs er um eine weitere halbe Million auf 21,2 Millionen. Nur einmal gab es einen Dämpfer: Nach Aufdeckung der Schummeleien beim ADAC-Preis «Gelber Engel» war die Mitgliederzahl 2014 um 20.000 gesunken.
Dieses Jahr kamen gleich mehrere Dinge zusammen. Zum einen hat der ADAC im April seine Beiträge erhöht. Die bisher von den meisten Mitgliedern gewählte Plus-Mitgliedschaft wurde 10 Euro teurer und kostet jetzt 94 Euro im Jahr. Die Vereinszeitschrift «Motorwelt» bekommen die Mitglieder nicht mehr monatlich in den Briefkasten – sie erscheint nur noch vierteljährlich und liegt nur noch in ADAC-Geschäftsstellen, Edeka- und Netto-Läden aus. Wegen Corona waren und sind die Geschäftsstellen jetzt wieder geschlossen. Das Reisen ist stark beschränkt. Veranstaltungen fielen reihenweise aus.
ADAC-Vorstand Lars Soutschka betonte aber, der Club habe seine Leistungen weitestgehend aufrechterhalten können. Mitgliederanfragen würden telefonisch und per Mail beantwortet, die Pannenhilfe sei uneingeschränkt verfügbar; für systemrelevante Berufsgruppen sogar kostenlos, auch ohne Mitgliedschaft.