Die Aussicht auf ein weiteres Hilfspaket für die US-Wirtschaft haben am Mittwoch dem deutschen Aktienmarkt frische Impulse gegeben. Gegen Mittag legte der deutsche Leitindex Dax um 1,00 Prozent auf 13.411,46 Punkte zu.
Der MDax tat es sogar den US-Börsen gleich, die am Vorabend neue Rekordhöhen erklommen hatten. Der deutsche Index für mittelgroße Werte stieg erstmals in seiner Geschichte über 29.800 Punkte. Zwar bröckelten die Gewinne bis zur Mittagszeit etwas ab, doch ein Plus von 0,36 Prozent auf 29.761,09 Punkte stand immer noch zu Buche. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rückte zugleich um 0,54 Prozent vor.
Unter den Einzelwerten richteten sich im Leitindex die Blicke auf Covestro, deren Aktien um 4 Prozent zulegten. Wegen eines besser als erwartet laufenden Schlussquartals erhöhte der Kunststoffkonzern die Jahresziele. Infineon, die zum Handelsstart einen neuen Höchststand seit 2001 erklommen hatten, litten nun hingegen unter Gewinnmitnahmen. Sie büßten am Dax-Ende 2 Prozent ein.
Im MDax blickt Aurubis nach Zuwächsen im abgelaufenen Geschäftsjahr verhalten optimistisch in die Zukunft, was bei Anlegern zunächst nicht gut ankam. Das Papier des Kupfer- und Metallunternehmens büßte zunächst kräftig ein, zeigte sich zuletzt aber auf Vortagesniveau.
Um knapp 5 Prozent abwärts ging es außerdem im Nebenwerte-Index SDax für die Anteile des Stahlhändlers Klöckner & Co. Der US-Finanzinvestor Apollo und die Swoctem GmbH zogen laut KlöCo eine unverbindliche Interessensbekundung wieder zurück.
Die Baywa-Aktien reagierten mit einem Kursaufschlag von etwas mehr als 3 Prozent darauf, dass der Agrargroßhändler endlich den Verkauf eines Minderheitsanteils an dem Geschäft mit Erneuerbaren Energien festzurren konnte. Baywa-Chef Klaus Josef Lutz hatte seit rund anderthalb Jahren nach einem Investor gesucht.
Frisches Geld über eine Kapitalerhöhung besorgte sich der in Kürze in den SDax aufsteigende Möbelhändler Home24, woraufhin die Aktien um fast 5 Prozent absackten.