Japans Wirtschaft hat ihre Erholung im Schlussquartal 2020 fortgesetzt. Nach vorläufigen Daten der Regierung in Tokio vom Montag legte die vor Deutschland drittgrößte Volkswirtschaft der Welt auf das Jahr hochgerechnet um 12,7 Prozent zu.
Im Vorquartal war Japans BIP bereits um 22,9 Prozent gestiegen. Es war das erste Mal nach drei Quartalen, dass die Wirtschaft des Landes wieder zulegte, nachdem Japan im Zuge der Corona-Pandemie in eine schwere Rezession gerutscht war.
Bezogen auf das gesamte Kalenderjahr schrumpfte Japans Wirtschaft um 4,8 Prozent. Das war der erste Rückgang seit einem Einbruch um 5,7 Prozent im Jahr 2009. Experten erwarten jedoch, dass es noch Jahre dauern wird, bis sich die japanische Wirtschaft vollständig von den Auswirkungen der globalen Pandemie erholen wird.
Japan ist aufgrund seiner exportorientierten Wirtschaftsstruktur besonders stark von einem offenen und lebhaften Welthandel anhängig. Auch die Entwicklung im Land hängt stark von der Pandemie ab. Japan befindet sich im Ausnahmezustand. Es besteht aber die Hoffnung, dass Rückläufige Neuinfektionen baldige Lockerungen zulassen.
Im Schlussquartal 2020 wurde die wirtschaftliche Entwicklung in Japan vor allem durch drei Bereiche beflügelt: Der Außenhandel insbesondere mit China legte deutlich zu, während die Unternehmensinvestitionen so stark stiegen wie seit etwa fünf Jahren nicht mehr. Darüber hinaus erhöhten sich die Ausgaben der privaten Haushalte, auch aufgrund coronabedingter Transferzahlungen durch die Regierung.