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China erlebt robustes Exportwachstum

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Apr 13, 2021
Containerhafen im chinesischen Qinzhou. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Xu Zhiyan/XinHua/dpa)

Chinas Außenhandel erlebt ein robustes Wachstum, das die zweitgrößte Volkswirtschaft kräftig ankurbelt. Im März legten die Exporte in US-Dollar berechnet um 30,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie der Zoll am Dienstag in Peking berichtete.

Die Importe wuchsen unerwartet kräftig sogar um 38,1 Prozent. Die verstärkte globale Nachfrage und die niedrige Vergleichsbasis im vergangenen Jahr nach dem scharfen Wirtschaftseinbruch zu Beginn der Corona-Krise in China sorgten für die starken Wachstumsraten.

Der Außenhandel insgesamt legte im März um 34,2 Prozent zu. Es war der neunte Monat in Folge mit einem Wachstum der chinesischen Ausfuhren. Die Importe legten sechs Monate in Folge zu. Für das gesamte erste Quartal ergibt sich damit ein Zuwachs der Exporte um 49 Prozent. Die Einfuhren legten um 28 Prozent zu, wie der Zoll weiter berichtete. In den ersten zwei Monaten des Jahres hatten Chinas Exporte schon einen Sprung um 60,6 Prozent gemacht. Die Einfuhren stiegen im Januar und Februar um 22,2 Prozent.

Auch Deutschland profitiert von der kräftigen Erholung in China, seinem wichtigsten Handelspartner. Nach den Zollangaben stiegen die Importe aus Deutschland im ersten Quartal um 28,4 Prozent. China liefert um 60,5 Prozent mehr Waren nach Deutschland. Trotz des Handelskrieges mit den USA und den Strafzöllen kletterten die chinesischen Ausfuhren in die USA im den drei Monaten sogar um 74,7 Prozent. Die Importe aus den USA legten um 69,2 Prozent zu.

Da China das Coronavirus seit vergangenen Sommer weitgehend im Griff hat, haben sich der Alltag und die Wirtschaftsaktivitäten normalisieren können. Nach 2,3 Prozent Wachstum im vergangenen Jahr wird in diesem Jahr mit einem Anstieg von mehr als sechs Prozent gerechnet. 2020 verzeichnete China als einzige große Volkswirtschaft der Welt ein Wachstum. Am Freitag will das Statistikamt die Wachstumszahlen für das erste Quartal vorlegen.

Chinas Regierung verfolgt eine strenge Null-Covid-Strategie: Auf die wenigen kleineren Ausbrüche in den vergangenen Monaten reagierten die Behörden jeweils sofort mit Ausgangssperren, Quarantäne, Massentests und Kontaktverfolgung. Auch gibt es weiter scharfe Einreisebeschränkungen. Wer als Chinese wieder einreisen darf oder als Ausländer überhaupt ein Visum bekommt, muss nach der Ankunft mindestens zwei Wochen in eine Quarantäneeinrichtung.

In China tätige deutsche Unternehmen beklagen die unzureichende Visavergabe, kurzfristige Veränderungen von Vorschriften und teils schlechte Quarantäne-Bedingungen. Es sei kaum noch möglich, Mitarbeiter für Installation, Reparatur oder Wartung von Anlagen zu annehmbaren Bedingungen in das Land zu schicken, kritisierte der Maschinenbauverband VDMA jüngst. Die Probleme wurden als groß und geschäftsschädigend beschrieben.

Von Andreas Landwehr, dpa