Der Dax hat sich am Montag weiterhin robust gezeigt. Seit seinem Rekordhoch in der vergangenen Woche und darauf folgenden leichten Gewinnmitnahmen hält sich der deutsche Leitindex auf hohem Niveau.
Mit einem Minus von 0,13 Prozent auf 15.215,00 Punkte ging er aus dem Handel. Seine Bestmarke von rund 15.312 Punkten hatte er am vergangenen Dienstag erreicht.
Papiere von Unternehmen aus der Automobil-, der Chemie und der Baubranche, die vom Wirtschaftsaufschwung nach der Pandemie besonders profitieren dürften, stützten den Dax. Daimler und BMW sowie Covestro und HeidelbergCement waren unter den besten Werten mit Kursaufschlägen von bis zu 1,4 Prozent.
Der MDax für die mittelgroßen Werte gab um 0,81 Prozent auf 32.472,50 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,43 Prozent auf 3961,90 Zähler und auch in Paris und London ging es leicht abwärts. In den USA gaben die wichtigsten Indizes zum europäischen Börsenschluss ebenfalls moderat nach.
Die seit Anfang April eingesetzte schwungvolle Erholung der Adidas-Aktien setzte sich befeuert von Analystenkommentaren fort. Das Analysehaus Jefferies sprach eine Kaufempfehlung für die Papiere des Sportartikelherstellers aus und die schweizerische Bank UBS sowie Bryan Garnier bekräftigten ihre positiven Anlageurteile und hoben zudem ihre Kursziele an. Die Adidas-Anteile gewannen 0,6 Prozent.
Im SDax drehten die Papiere des Autozulieferers Stabilus am Nachmittag in die Gewinnzone und schlossen mit einem Aufschlag von 3,2 Prozent. Da das zweite Geschäftsquartal besser als zu Beginn des Geschäftsjahres erwartet verlief, schraubte Stabilus nun die Gesamtjahresprognose für den Umsatz hoch und rechnet auch mit einer höheren operativen Ertragskraft.
Die Anteile von Baywa erreichten den höchsten Kurs seit 2008. Das Plus von zuletzt 6,1 Prozent bedeutete zugleich die Spitzenposition im Nebenwerteindex. Während das Bankhaus Metzler die Aktie des auf Agrar- und Energiewirtschaft spezialisierten Handelsunternehmens mit «Buy» und einem Ziel von 52 Euro in seine Bewertung aufnahm, hob die Investmentbank Pareto ihr Kursziel nach den Ende März vorgelegten Jahreszahlen für 2020 und dem Ausblick auf 2021 auf 45 Euro an und bekräftigte ihre Kaufempfehlung.
Stifel stufte die Titel des Lkw-Herstellers Traton sowie des Software-Anbieters Nemetschek jeweils von «Hold» auf «Buy» hoch. Traton rückten im SDax um 1,0 Prozent vor, Nemetschek konnten im MDax dagegen nur zeitweise profitieren und gaben zum Handelsschluss um 0,1 Prozent nach.
Die Titel des Kochboxenversenders Hellofresh litten unter Gewinnmitnahmen. Das Minus belief sich auf 0,6 Prozent. Andere als Pandemie-Gewinner geltende Titel wie Zalando und Shop Apotheke gerieten mit Abschlägen von 2,7 beziehungsweise 3,8 Prozent jedoch deutlich stärker unter Druck.
Der Euro legte im impulsarmen Handel etwas zu und kostete am frühen Abend 1,1912 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1904 (Freitag: 1,1888) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8401 (0,8412) Euro. Am Rentenmarkt stieg der Rentenindex Rex um 0,10 Prozent auf 145,03 Punkte. Der Bund-Future sank am frühen Abend um 0,03 Prozent auf 171,32 Punkte.