Nach zwei schwächeren Börsentagen haben sich die Kurse zur Wochenmitte stabilisiert. Einer kräftigeren Erholung stehen laut Marktteilnehmern jedoch rasant steigende Corona-Infektionszahlen in einigen Ländern entgegen.
Der Dax notierte am Mittwoch in den ersten Handelsminuten mit 0,15 Prozent im Plus und bei 15.151 Punkten. In den vergangenen beiden Tagen hatte der Leitindex gut 2 Prozent eingebüßt. Der MDax der mittelgroßen Werte trat mit 32.543 Zählern auf der Stelle.
Anleger fürchten, dass steigende Infektionszahlen zu weiteren Lockdowns führen könnten und sich dadurch die weltweite Wirtschaftserholung hinauszögert. Auch dürften einige Investoren nach der Kursrally der vergangenen Monate erst einmal Kasse machen. Immerhin war der Dax seit Jahresbeginn in der Spitze um rund 13 Prozent gestiegen, auf über 15.500 Punkte.
«Bislang ist noch nicht absehbar, ob es sich tatsächlich nur um eine Korrektur oder um eine Trendwende handelt», schrieb Analyst Christoph Geyer von der Commerzbank. Schwächephasen wie die jüngsten Verluste seien «wichtig, um den Markt zu bereinigen». Grundsätzlich sei der Aufwärtstrend aber intakt.
Zu den Gewinnern im Dax zählten die Aktien von Infineon mit plus einem Prozent. Eine optimistische Prognose des Halbleiterzulieferers ASML für das laufende Quartal sorgte für gute Stimmung in der Chip-Branche.
Ansonsten passierte viel in der zweiten Reihe: Aktien von Siemens Healtineers stiegen um 1,5 Prozent, nachdem die Bank JPMorgan eine Kaufempfehlung gegeben hatte. Kursgewinne nahmen Anleger vor allem bei den Profiteuren der Corona-Pandemie mit. So büßten etwa die Aktien von Hellofresh, Teamviewer, Shop Apotheke und Zooplus bis zu vier Prozent ein.