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JPMorgan und Goldman Sachs mit glänzenden Quartalszahlen

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Apr 15, 2021
Goldman Sachs gedeiht prächtig nach der Corona-Krise. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Richard Drew/AP/dpa)

Ein anhaltender Boom im Wertpapierhandel und Investmentbanking sowie gesunkene Kreditrisiken in der Corona-Krise haben den Gewinn des größten US-Geldhauses JPMorgan Chase in die Höhe schnellen lassen.

Unter dem Strich verdiente die Bank im ersten Quartal nach eigenen Angaben vom Mittwoch 14,3 Milliarden Dollar (12,0 Mrd Euro), fast fünfmal so viel wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Wall-Street-Riese Goldman Sachs lieferte Rekordzahlen.

«Wir glauben, dass die Wirtschaft das Potenzial für eine extrem robuste, mehrjährige Wachstumsphase hat», erklärte JPMorgan-Chef Jamie Dimon mit Blick auf die US-Konjunktur. Da Regierung und Notenbank eine Welle von Kreditausfällen in den USA durch massive Hilfsprogramme und eine extrem lockere Geldpolitik verhinderten, konnte JPMorgan seine Risikovorsorge wieder deutlich verringern.

Die Bilanz profitierte stark davon, dass 5,2 Milliarden Dollar an Rückstellungen – ein guter Teil der in der Pandemie gebildeten Sicherheitspuffer – wieder aufgelöst wurden. Auch sonst liefen die Geschäfte rund. Der rege Betrieb an den Finanzmärkten ließ das Handelsgeschäft weiter florieren. Dank der vielen Börsengänge in den USA brummte zudem das Investmentbanking. Insgesamt stiegen JPMorgans konzernweite Erträge um 14 Prozent auf 32,3 Milliarden Dollar.

Vom boomenden Wertpapierhandel und Kapitalmarktgeschäft profitierte auch die führende US-Investmentbank Goldman Sachs zuletzt stark. Der Finanzkonzern machte im ersten Vierteljahr 2021 einen Überschuss von rund 6,7 Milliarden Dollar (5,6 Mrd Euro) und erzielte damit seinen bislang höchsten Quartalsgewinn. Ein Jahr zuvor hatte die Bank – auch wegen hoher Rückstellungen für Kreditausfälle in der Corona-Krise – nur 1,1 Milliarden Dollar verdient. Die Erträge fielen mit 17,7 Milliarden Dollar mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahr.

Auch die US-Großbank Wells Fargo vervielfachte ihren Quartalsgewinn. Der Kreditriese verdiente in den drei Monaten bis Ende März 4,7 Milliarden Dollar (3,9 Mrd Euro), wie er in San Francisco mitteilte. Damit legte das Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um über 600 Prozent zu. Allerdings tut sich der Konzern, der anders als Goldman und JPMorgan keine große Handelssparte hat, im Tagesgeschäft aufgrund niedriger Zinsen und mauer Kreditnachfrage weiter schwer. Die Erträge stiegen lediglich um zwei Prozent auf 18,1 Milliarden Dollar.