Ein dank Winterwetter gestiegener Gasverkauf sowie Fortschritte bei der Sanierung des Geschäfts in Großbritannien haben beim Energiekonzern Eon im ersten Quartal 2021 für gute Zahlen gesorgt.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 14 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro, der bereinigte Konzernüberschuss kletterte um 19 Prozent auf 809 Millionen Euro, wie Eon am Dienstag mitteilte.
Beim Abbau der durch die Übernahme der RWE-Tochter Innogy gestiegenen Verschuldung komme Eon schneller als geplant voran, sagte Finanzchef Marc Spieker bei einer Telefon-Pressekonferenz. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Eon seien «wie erwartet von eher vernachlässigbarer Größenordnung» gewesen.
Das Ergebnis im Geschäftsfeld Kundenlösungen habe sich um knapp 300 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal verbessert und damit nahezu verdoppelt, betonte Spieker. Eon beliefert europaweit mehr als 52 Millionen Kunden mit Strom und Gas, in Deutschland sind es knapp 14 Millionen Verbraucher. Der Großteil des Gewinns entfällt aber auf das staatlich regulierte Netzgeschäft. Eon ist der größte Netzbetreiber in Deutschland.
Eon hatte mit dem Konkurrent RWE im großen Stil Aktivitäten getauscht. Dabei übernahm Eon die RWE-Tochter Innogy, behielt aber nur die Sparten Vertrieb und Netz. Dazu gehört auch die britische Innogy-Tochter N-Power, die hohe Verluste einfuhr. Eon verordnete N-Power einen scharfen Sanierungskurs und legte das Unternehmen mit der eigenen britischen Vertriebsgesellschaft zusammen. Beim Umbau kommen man schneller voran als geplant, das Geschäft in Großbritannien sei wieder profitabel, sagte Spieker.
Der Finanzchef begrüßte den von der Bundesregierung angekündigten, schärferen Kurs beim Klimaschutz. Das gebe «unglaublich viel Rückenwind», sagte Spieker. Eon unterstütze auch ausdrücklich das Ziel, die Steuer- und Abgabenlast beim Strom zu senken. «Das sind wir noch lange nicht am Ende der Reise.»