Vor neuen Signalen vom US-Arbeitsmarkt hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag etwas nachgegeben.
Der Dax stand gegen Mittag mit 15.578,66 Punkten 0,15 Prozent tiefer. Nach seinem Rekordhoch von 15.685 Punkten am Dienstag hatten sich bereits zur Wochenmitte keine neuen Käufer gefunden.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen büßte am Donnerstag 0,18 Prozent auf 33.420,85 Punkte ein. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,2 Prozent nach unten.
In den USA stehen am Nachmittag mit den ADP-Beschäftigungsdaten aus dem Privatsektor und den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe neue Signale für den wichtigen Arbeitsmarktbericht am Freitag auf der Agenda. Vor dessen Veröffentlichung dürfte die Mehrheit der Investoren keine großen Risiken eingehen, sagte Analyst Milan Cutkovic vom Handelshaus Axi.
Angesichts der steigenden Konjunkturerwartungen und der boomenden US-Wirtschaft dürften Inflations- und Zinsangst die Börsen in den kommenden Monaten weiter beschäftigen, erläuterte Cutkovic. Ob an der Zinsschraube früher als erwartet gedreht werde, dürfte vor allem vom Arbeitsmarkt abhängen. Der anstehende Bericht sei daher umso wichtiger und könnte die kurzfristige Richtung an den Aktienmärkten bestimmen.
Die europäische Autobranche blieb auf dem Vormarsch und steuert weiter auf ein Rekordhoch aus dem Jahr 2015 zu. Im Dax kletterten die Papiere von BMW auf einen Höchststand seit 2018, zuletzt verteuerten sie sich um zwei Prozent. Daimler-Aktien bewegen sich sogar auf dem Niveau von 2015. Im SDax waren die Papiere der Zulieferer Leoni und Elringklinger besonders gefragt. Neben dem Ausweg aus der Corona-Krise treibt gerade der Elektrifizierungstrend die Branche an.
Nach ihrem durch eine Aktien-Platzierung ausgelösten Kursrutsch am Vortag half den Papieren von Auto1 auch die Aussicht auf eine Aufnahme in den MDax nicht auf die Beine. Die Titel des Online-Gebrauchtwagenhändlers verloren weitere drei Prozent. Bei der Index-Überprüfung durch die Deutsche Börse am Abend hat Auto1 laut einer Expertin Chancen auf den Aufstieg in den MDax.