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Weiter Interesse an Investitionen in Deutschland

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Jun 7, 2021 , ,
Deutschland bleibt auch in der Corona-Krise ein beliebter Wirtschaftsstandort. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Boris Roessler/dpa/Archivbild)

Internationale Investoren haben dem Standort Deutschland trotz der Corona-Krise 2020 einer Studie zufolge weitgehend die Treue gehalten.

Die Zahl der von ausländischen Unternehmen angekündigten Projekte sank im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 4 Prozent auf 930, wie aus einer heute veröffentlichten Untersuchung des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY hervorgeht. Europaweit verringerte sich die Zahl der Projekte ausländischer Investoren dagegen um 13 Prozent auf 5578.

Deutlich stärkere Rückgänge als Deutschland verbuchten demnach unter anderem Großbritannien und Frankreich: In Frankreich sank die Zahl der ausländischen Investitionsprojekte um 18 Prozent auf 985, in Großbritannien um 12 Prozent auf 975. Damit lagen die beiden Länder im europäischen Ranking allerdings weiter vor Deutschland.

Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY Deutschland, führte den geringeren Rückgang in Deutschland unter anderem darauf zurück, dass Europas größte Volkswirtschaft vergleichsweise gut durch das Krisenjahr 2020 gekommen sei.

US-Firmen (minus 6 Prozent auf 182 Projekte) und chinesische Unternehmen (plus 17 Prozent auf 98 Projekte) standen im vergangenen Jahr den Angaben zufolge für die meisten Investitionsprojekte in Europas größter Volkswirtschaft. Gerade asiatische Firmen ziehe es in erster Linie nach Deutschland – mit steigender Tendenz, erläuterte Ahlers.

«An Deutschland schätzen ausländische Unternehmen traditionell die gut ausgebildeten Arbeitskräfte und die politische, soziale und rechtliche Sicherheit, was gerade in politisch und wirtschaftlich unruhigen Zeiten ein hohes Gut ist.»

Deutsche Unternehmen waren 2020 im europäischen Ausland weniger investitionsfreudig als 2019. Die Zahl der Projekte sank den Angaben zufolge um 11 Prozent auf 603 angekündigte Investitionen.