Bahnfahren in Deutschland ist zuletzt zumindest im Fernverkehr tendenziell günstiger geworden. Im Mai des laufenden Jahres waren die Preise für Tickets im Fernverkehr um 5,5 Prozent günstiger als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat.
Ein Grund sei die geringere Nachfrage nach Bahntickets im Fernverkehr während der Corona-Pandemie, weshalb auch kurzfristig noch Sparpreistickets zu haben seien, teilte die Wiesbadener Behörde mit. Im Nahverkehr dagegen zogen die Preise um 1,7 Prozent an, was vor allem Pendler trifft, die regelmäßig fahren.
Der kurzfristige Trend deckt sich mit der Langfristbetrachtung: Im Nahverkehr stiegen die Preise nach Berechnungen der Statistiker seit dem Jahr 2015 um 16 Prozent und damit fast doppelt so stark wie die Verbraucherpreise insgesamt (8,7 Prozent). Im Fernverkehr der Bahn unterdessen sanken die Preise in dem Zeitraum und lagen im Mai 2021 um 13,6 Prozent unter dem Niveau von 2015.
Durchschnittlich geben Privathaushalte in Deutschland nach den jüngsten verfügbaren Daten für das Jahr 2018 nach Angaben der Statistiker monatlich im Schnitt 233 Euro für den Unterhalt und die Nutzung von Autos und anderen Kraftfahrzeugen aus. Für Bus, Bahn und Taxi sind es demnach im Durchschnitt 33 Euro im Monat.