Der Ferienhaus-Marktplatz HomeToGo heimst bei seinem Börsengang mittels einer Börsenhülle eine Milliardenbewertung ein.
Der geplante Zusammenschluss mit dem Börsenganghilfsvehikel Lakestar Spac bewertet den Airbnb-Konkurrenten mit einem Eigenkapitalwert von 1,2 Milliarden Euro, wie die Unternehmen am Mittwoch in Luxemburg mitteilten. Der Abschluss des Deals werde für das laufende dritte Quartal erwartet, hieß es. Pläne für ein solches Vorhaben hatten die Unternehmen bereits Anfang Juni öffentlich gemacht. Die Aktie des Lakestar Spacs (Special Purpose Acquisition Company) stieg am Mittwochabend nachbörslich auf der Handelsplattform Tradegate leicht auf knapp über 10 Euro.
HomeToGo listet früheren Angaben zufolge Zehntausende Anbieter und betreibt 23 länderspezifische Webseiten und Apps. Das Unternehmen wurde 2014 gegründet und beschäftigt mehr als 250 Mitarbeiter.
Lakestar-Chef Klaus Hommels hatte im Februar über eine Direktplatzierung bei institutionellen Investoren für 27,5 Millionen Lakestar-Spac-Aktien 275 Millionen Euro eingeheimst. Kurz danach wurde das Papier an der Frankfurter Börse gelistet. Dort ging es an den ersten Handelstagen bis auf 12,32 Euro nach oben, doch danach war die Luft schnell wieder raus und das Papier pendelte um den Ausgabepreis von 10 Euro.
Bei sogenannten Spacs handelt es sich um Finanzvehikel, bei denen meist bekannte Investoren Geld über einen Börsengang sammeln, um später ein Unternehmen zu übernehmen. Dabei haben die Unternehmen zum Zeitpunkt kein konkretes Ziel im Auge, sondern locken nur mit dem Versprechen, ein gutes zu finden. Spac-Investoren stellen dem Management des Vehikels also eine Art Blankoscheck aus.