Ungünstiges Wetter behindert nach Darstellung des Bauernverbandes die Ernte in Deutschland.
«In vielen Regionen kämpfen die Landwirte mit den anhaltenden Regenschauern und ’stehlen‘ gewissermaßen das Getreide von den Feldern», sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, in Berlin. Die Landwirte müssten ihre Ertragserwartungen nach unten korrigieren.
Die Wintergerste sei bis auf wenige Restflächen inzwischen abgeerntet. Die Landwirte schätzen die tatsächliche Erntemenge auf knapp 9 Millionen Tonnen; zu Beginn der Ernte hatten sie auf 9,3 Millionen Tonnen gehofft.
Auch beim Weizen deute sich an, dass die bisherigen Ertragserwartungen nach unten korrigiert werden müssten. Die regionalen Schwankungen seien hier allerdings groß. Je nach Anbaugebiet könnte die tatsächliche Ernte bis zu 15 Prozent unter den Erwartungen vom Juni liegen.
Auch die Erwartungen bei der Roggenernte und den meisten Sommergetreidearten würden sich ersten Zahlen zufolge wohl nicht erfüllen. Für eine präzise Hochrechnung sei es wegen der noch geringen Ernte aber zu früh. Beim Winterraps rechnet der Bauernverband mit einer Ernte von 3,4 Millionen Tonnen statt der prognostizierten 3,7 Millionen Tonnen.