Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen fordern nach einem Bericht des «Handelsblatts» erste Unternehmen in Deutschland die Politik auf, auch für Büros und Produktionshallen eine gesetzliche 3G-Regel einzuführen.
Damit hätten nur noch Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete Zugang zu Betrieben. In einer Umfrage des «Handelsblatts» unter ausgewählten Dax-Konzernen und großen Familienunternehmen habe unter anderem der Versicherer Allianz betont: «Klare rechtliche Vorgaben des Gesetzgebers wären sehr hilfreich.» Auch für Vonovia wäre 3G die «vorzugswürdige Lösung», doch die rechtlichen Rahmenbedingungen erschwerten die Einführung, zitiert das Blatt den Immobilienkonzern.
Der Autozulieferer Continental plädiert demnach für 3G im Büro als «konsequente Fortführung der öffentlichen Corona-Regelungen». Der Energiekonzern RWE würde «die Einführung eines rechtlichen Rahmens für eine 3G-Regel begrüßen». Der Triebwerkshersteller MTU und der Haushaltsgeräteproduzent Miele fordern den Angaben zufolge bundesweit einheitliche Regelungen.
Erste Firmen haben laut «Handelsblatt» bereits ohne eindeutige Gesetzesgrundlage 3G- oder gar 2G-Regeln für ihre Firmengebäude verhängt, um den betrieblichen Alltag zu normalisieren. Besonders weit gehe Bayer: Beschäftigte etwa in Laboren oder Teilbereichen der Produktion könnten unter freiwilliger Anwendung der 2G-Regel wieder ohne Abstand und Maske zusammenarbeiten oder Meetings in Präsenz durchführen.
Das sei rechtlich erlaubt: Mitarbeiter könnten ihren Impfstatus dem Arbeitgeber freiwillig nennen. Andere Firmen hätten 3G-Beschränkungen eingeführt: Bei SAP etwa habe seit Anfang Oktober nur noch Zutritt, wer geimpft, getestet oder genesen sei.