Die Optikerkette Fielmann will ihre Expansion im Ausland weiter vorantreiben.
Mit der Ausweitung des internationalen Niederlassungsnetzes «werden wir mindestens einen weiteren neuen Markt erschließen», kündigte die Fielmann AG am Donnerstag in Hamburg bei der Vorlage neuer Geschäftszahlen an.
Bereits heute ist das Auslandsgeschäft wichtige Triebfeder für das kräftige Wachstum der Umsätze – gepaart mit dem forcierten Ausbau des eigenen Onlinegeschäfts.
«Während die Kundenfrequenz in vielen europäischen Städten und Einkaufszentren noch nicht wieder das Vorkrisenniveau erreicht hat, konnte die Fielmann-Gruppe dank der Treue ihrer 27 Millionen Kunden und des starken Wachstums in den internationalen Märkten deutlich zulegen», heißt es im Zwischenbericht über die ersten neun Monate 2021. Mit einem Umsatzplus von 39 Prozent legte das Ausland deutlich stärker zu als der Umsatz insgesamt, der um 21,2 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro kletterte. «Der Umsatzanteil unserer internationalen Märkte stieg von 21 Prozent im Jahr 2019 auf 27 Prozent im Jahr 2021.»
Fielmann hatte zuletzt erste Filialen in Tschechien eröffnet und in den beiden Vorjahren die führende Optiker-Kette Optika Clarus in Slowenien und die drittgrößte Optikerkette Spaniens, Óptica & Audiología Universitaria, übernommen.
Fielmann bestätigte die Prognosen für das Gesamtjahr 2021. So soll der Konzernumsatz von 1,4 Milliarden auf rund 1,7 Milliarden Euro steigen und der Gewinn vor Steuern mehr als 200 Millionen Euro betragen, nach 175,5 Millionen Euro im Vorjahr. In den ersten neun Monaten wurden davon bereits 181,3 Millionen Euro erreicht, ein Plus von fast 49 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Fielmann setzt neben dem klassischen Brillenverkauf in seinen Filialen seit einigen Jahren verstärkt auf das Online-Geschäft, das zumindest im Geschäft mit Korrekturbrillen in der Branche bislang so gut wie keine Rolle spielte. Dank künstlicher Intelligenz und neuer Apps für das Smartphone will Fielmann auch die anspruchsvolle optische Anpassung von Sehhilfen online möglich machen. «Umfangreiche Investitionen in unsere Omnichannel-Strategie, unsere internationale Expansion und wachsende Produktkategorien wie Hörgeräte schaffen auch für die nächsten Jahre eine starke Basis für organisches Wachstum», sagte Konzernchef Marc Fielmann.