Nach den Kursgewinnen vor Weihnachten hat die Erholung des deutschen Aktienmarktes zunächst eine Pause eingelegt.
Der Leitindex Dax zeigte sich im frühen Handel mit 15.753 Punkten nahezu unbewegt. Damit deutet sich für die ruhige Zeit zwischen den Jahren eine Atempause an.
In den vergangenen zwei Wochen war der Dax wiederholt an der Marke von 15.800 Punkten gescheitert. «Mit erwartet niedrigem Handelsvolumen zwischen den Jahren dürfte es dem Index nur mit kräftiger Unterstützung der Wall Street gelingen, diesen Widerstand zu überwinden und wieder in Richtung Rekordhoch zu laufen», prognostizierte Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets.
Eine Belastung seien die nach wie vor hohen Infektionszahlen. Auch wenn das Infektionsgeschehen etwas abzuflachen scheine, könne schon im neuen Jahr eine Omikron-Welle das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben lahmlegen. «Mit dieser Aussicht dürften nur wenige Anleger bereit sein, jetzt schon größere Positionen aufzubauen», vermutet Stanzl.
Der MDax der 50 mittelgroßen Börsentitel legte um 0,39 Prozent auf 34 972 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,14 Prozent auf 4249 Punkte nach.
Im vergangenen Jahr hatten die Aktienkurse zwischen den Jahren noch eine Schippe draufgelegt. Allerdings ist der Aktienhandel an diesen Tagen stark ausgedünnt. Für geringe Umsätze spricht auch, dass mit der Londoner Börse ein wichtiger Handelsplatz am Montag und Dienstag geschlossen bleibt. Zudem stehen in dieser Woche kaum kursbewegende Konjunkturdaten auf der Agenda.
Angesichts einer überschaubaren Nachrichtenlage war es auch bei den Einzelwerten ruhig. Aktien der Lufthansa büßten zum Handelsbeginn mehr als zwei Prozent ein, konnten die Verluste anschließend aber weitgehend aufholen. Mehrere Airlines weltweit mussten in den vergangenen Tagen Flüge streichen, weil sich zu viele Pilotinnen und Piloten krank gemeldet hatten. Vor allem die USA waren betroffen.