Am großen Verfallstag an den Terminbörsen hat der Dax am letzten Handelstag der Woche weiter nachgegeben. Der deutsche Leitindex stand Freitagmittag mit 1,09 Prozent im Minus bei 14.231,44 Punkten.
Einen Tag zuvor war der Dax mit einem Minus von 0,36 Prozent aus dem Handel gegangen. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor zuletzt 0,45 Prozent auf 31.331,81 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es auch abwärts: Er fiel um 1,02 Prozent auf 3845,59 Punkte.
Börsianer begründeten die negative Entwicklung auch mit dem Auslaufen bei Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien. Anleger versuchen am Verfallstag oft, die Kurse noch in eine für sie günstige Richtung zu bewegen.
Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia stand zuletzt mit 3 Prozent im Minus – nach einem als solide eingestuften Jahresbericht und einem erwartungsgemäßen Ausblick war das Ende der jüngsten Kurserholung. Der Kurs der Tochter Deutsche Wohnen, die ebenfalls Zahlen veröffentlichte, gab um rund zweieinhalb Prozent nach.
Moderate Gewinne gab es nach der Bilanzpräsentation für den IT-Dienstleister Bechtle.
Ein Medienbericht über ein angebliches Interesse von Investoren an einem Milliardeninvestment machten die Papiere von Vantage Towers, der ehemaligen Funkturm-Sparte von Vodafone, zum Spitzenreiter im MDax – mit mehr als zehn Prozent Aufschlag sprangen sie auf einen Rekord.
Aktien des Flughafenbetreibers Fraport stiegen nach einer Kaufempfehlung durch die britische Bank HSBC um fast 3 Prozent. Rheinmetall-Anteile setzten nach gleich mehreren positiven Analystenkommentaren ihre Rekordjagd mit gut fünfeinhalb Prozent weiter fort.
Ein wegen unterschiedlicher Auffassungen nicht über das Jahresende hinaus verlängerter Vertrag von Cewe-Vorstandschef Christian Friege sorgte die Anleger. Die im Nebenwerte-Index SDax notierten Papiere verloren mehr als 4 Prozent.