• So. Nov 24th, 2024

Talfahrt drückt Dax auf tiefsten Stand seit November 2020

Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Die Dax-Talfahrt geht zu Beginn der neuen Woche ungebremst weiter. Angesichts des eskalierenden Ukraine-Kriegs und kräftig steigender Ölpreise büßte der deutsche Leitindex um die Mittagszeit 3,50 Prozent auf 12.636,23 Punkte ein.

Damit erreichte er den tiefsten Stand seit November 2020. Seit Beginn der Invasion Russlands in die Ukraine vor anderthalb Wochen summieren sich die Kursverluste bereits auf knapp 14 Prozent beziehungsweise knapp 2000 Punkte.

Für den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es am Montag um 3,49 Prozent auf 27.851,25 Punkte bergab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 2,83 Prozent auf 3455,31 Zähler ein.

Am deutschen Aktienmarkt standen unter anderem Banken- und Autotitel besonders stark unter Druck. Deutsche Bank und Commerzbank zählten mit Kursverlusten von sechs und knapp siebeneinhalb Prozent zu den größten Verlierern im Dax und MDax.

Auch etliche der konjunktursensiblen Fahrzeughersteller und -zulieferer traf es hart: Im Dax verloren Continental gut fünf Prozent, während die Hersteller BMW und Volkswagen (VW) sowie die VW-Holding-Gesellschaft Porsche SE zwischen knapp fünf und über sieben Prozent einbüßten. Die Aktien der im MDax gelisteten Zulieferer Hella und Dürr sowie des Nutzfahrzeugherstellers Daimler Truck erlitten ebenfalls überdurchschnittliche Verluste.

Dagegen zählte Rheinmetall mit einem Kursplus von dreieinhalb Prozent zu den MDax-Favoriten. Der Konzern profitiert weiter davon, dass er einen Großteil seines Umsatzes und Gewinns mit der Rüstungssparte erwirtschaftet. Die Titel des Rüstungselektronik-Herstellers Hensoldt gehörten mit zehn Prozent Plus ebenfalls zu den Gewinnern.

Auch einige Energietitel hielten sich im sehr schwachen Markt vergleichsweise gut: Siemens Energy reichte ein Plus von 1,3 Prozent für die Dax-Spitze. Im Kleinwerte-Index SDax grüßte der Solarkonzern SMA Solar mit einem Kursaufschlag von fast zwölf Prozent als Spitzenreiter, gefolgt vom fünfeinhalb Prozent festeren Windturbinenhersteller Nordex und dem Solar- und Windpark-Betreiber Encavis.

Den schon zuletzt robusten K+S-Titeln bescherte Händlern zufolge die Aussicht auf eine deutliche Verknappung des Düngerangebots an den Weltmärkten ein Plus von mehr als fünf Prozent – damit waren sie größter Gewinner im MDax.