Trotz des Kriegs in der Ukraine haben sich die Aussichten auf dem deutschen Arbeitsmarkt im April weiter verbessert.
Das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Punkte auf 106,1 Punkte – einen höheren Stand hatte es nur im Sommer 2021 erreicht.
«Der generelle Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt und die Corona-Erholung sind derzeit offenbar stark genug, um dämpfende Effekte infolge der wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs zu überlagern», sagte der Leiter des IAB-Forschungsbereichs Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen, Enzo Weber. Betroffene Betriebe könnten Liefer- und Auftragsausfälle mit Kurzarbeit abfedern. Große Risiken gebe es aber hinsichtlich einer geopolitischen Ausweitung der Krise oder eines Energie-Lieferstopps.
Das Arbeitsmarktbarometer gibt es seit November 2008. Es basiert auf einer monatlichen Umfrage unter allen deutschen Arbeitsagenturen zu ihren Erwartungen für die bevorstehenden drei Monate zu Beschäftigung und Arbeitslosigkeit. Ein Wert von 100 spiegelt dabei eine neutrale Situation wider, 90 entspricht einer sehr schlechten Entwicklung, 110 einer sehr guten.