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Schnäppchenjagd sorgt für Erholung des Dax

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Apr 26, 2022
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Nach zwei sehr schwachen Börsentagen haben sich die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Dienstag etwas erholt.

Eine Aufholjagd an der Wall Street im späten Montagshandel verliehen den europäischen Börsen am Morgen Rückenwind. «Die Schnäppchenjäger sind da», schrieb Thomas Altmann, Portfolio-Manager beim Vermögensverwalter QC Partners. Nach den jüngsten Verlusten nutzten nun die ersten Mutigen die niedrigeren Kurse wieder zum Einstieg.

Der Dax stieg im frühen Handel um 0,7 Prozent auf 14.027 Zähler. In den vergangenen beiden Börsentagen war er um fast 600 Punkte oder vier Prozent abgesackt. Die Furcht vor einem rasanten Leitzinsanstieg in den USA und womöglich auch bald höheren Zinsen in der Eurozone hatte die Kurse ebenso belastet wie die wirtschaftlichen Folgen der rigiden Anti-Corona-Politik Chinas.

Der MDax der mittelgroßen Börsentitel lag am Morgen mit 0,05 Prozent nur moderat im Plus bei 30.257 Zählern. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um ein halbes Prozent.

Als kursbewegend für die Einzelwerte erwiesen sich vor allem die Quartalsberichte von Unternehmen. Die Turbulenzen an den Finanzmärkten zum Jahresbeginn bescherten der Deutschen Börse ein starkes erstes Quartal. Die Papiere des Börsenbetreibers legten um 0,6 Prozent zu. Starke Zahlen der schweizerischen Großbank UBS stützten den Kurs der Deutschen Bank, der um 1 Prozent stieg.

Aktien von Bayer gewannen 1,4 Prozent auf 65,32 Euro. Hier machte die Citigroup mit einem Kursziel von 102 Euro fast 60 Prozent Aufwärtspotenzial aus. Zudem hatte sich Konzernchef Werner Baumann positiv zum Jahresauftakt geäußert.

Beim Recycling-Spezialisten Befesa bemängelten Händler das Ziel für den Gewinn in diesem Jahr. Die Papiere fanden sich mit minus 7 Prozent am Ende des MDax. An dessen Spitze setzten sich Gerresheimer mit plus 4,4 Prozent, nachdem das Investmenthaus Oddo-BHF zum Kauf geraten hatte.

Im SDax gewannen die Anteile des Personaldienstleisters Amadeus Fire 1,7 Prozent. Das Unternehmen profitiert vom Fachkräftemangel bei zeitgleich vollen Auftragsbüchern. Eine Kaufempfehlung der Bank JPMorgan für Stabilus ließ den Kurs des Herstellers von Gasdruckfedern und Hydraulikprodukten an der SDax-Spitze um 7,4 Prozent zulegen.