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Tech-Sektor und China-Börsen belasten deutsche Aktien

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Apr 11, 2022
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Zum Auftakt in die verkürzte Handelswoche vor Ostern ist der Dax wieder zurückgefallen. In der ersten Handelsstunde am Montag sank der deutsche Leitindex um 1,01 Prozent auf 14.140 Punkte.

Der MDax gab im frühen Handel um 0,96 Prozent auf 30.534 Zähler nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand 0,9 Prozent tiefer.

Vor allem die Technologiewerte waren im US-Handel am Freitag unter Verkaufsdruck geraten. Die Straffung der Geldpolitik dämpfe weiter die Risikofreude der Anleger, heißt es bei der Credit Suisse. Eine weitere Belastung kam am Morgen aus Asien: Dort standen die chinesischen Aktienmärkte unter Druck, da die Konjunktursorgen vor allem angesichts der Covid-Ausbrüche zunehmen.

Weiter für politische Verunsicherung sorgt die Wahl in Frankreich. Im Nachbarland kommt es am 24. April zu einer Stichwahl zwischen dem liberalen Präsidenten Emmanuel Macron und der Rechten Marine Le Pen um das höchste Staatsamt. Bei einem Sieg Le Pens würde die seit Jahrzehnten enge Zusammenarbeit zwischen Berlin und Paris schwieriger, gilt Le Pen doch als Euro-Skeptikerin.

Neubewertungen bewegten einige Werte am deutschen Aktienmarkt. Aixtron etwa gewannen 3,3 Prozent. Exane BNP Paribas stufte die Titel des auf die Halbleiterindustrie fokussieren Anlagenbauers auf «Outperform» hoch.

Papiere aus der Medienbranche gerieten unter Druck. Analystin Lisa Yang von Goldman Sachs äußerte sich skeptisch zu den Werbebudgets der Kunden im zweiten Halbjahr und stufte Ströer, ProSiebenSat.1 und RTL ab. Die Kursabschläge reichten von 1,2 bis 3 Prozent.

Die Aktien des Solar- und Windparkbetreibers Encavis fielen nach ihrer jüngsten Rally zurück mit einem Minus von mehr als sechs Prozent. Die Analysten von Barcalys stuften die Papiere ab, eine Verschnaufpause sei angesagt. Anleger nahmen Gewinne mit.

Rheinmetall gewannen 2,7 Prozent. Die britische Armee erhält laut Unternehmensangaben weitere 100 Radpanzer des Typs Boxer. Die zusätzlichen Fahrzeuge sollen ab 2024 ausgeliefert werden. Grundlage sei ein Vertrag aus dem Jahr 2019, der 523 Radpanzer des Typs Boxer in unterschiedlichen Varianten umfasst. Mitte der vergangenen Woche hatten die Aktien mit fast 210 Euro ein Rekordhoch erreicht, dann aber an Schwung etwas verloren. Rheinmetall ist Profiteur der von der Bundesregierung angekündigten Milliardenoffensive in die Bundeswehr.