• Sa. Nov 23rd, 2024

Dax in erster Maiwoche unter Druck

Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Der Dax hat am Freitag seine Talfahrt der vergangenen zwei Handelstage fortgesetzt. Mit einem Abschlag von 1,64 Prozent auf 13.674,29 Punkte ging der Leitindex aus dem Handel. In der ersten Maiwoche hat er damit drei Prozent eingebüßt.

Der MDax der mittelgroßen Börsentitel rutschte am Freitag um 2,07 Prozent auf 28.765,55 Punkte ab. Europaweit sah es ebenfalls trüb aus: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 1,82 Prozent auf 3629,17 Punkte, auch in Paris und London wurden Verluste verbucht. In den USA gab der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial zum Börsenschluss in Europa um 0,5 Prozent nach und auch die Nasdaq-Indizes drehten zuletzt in die Verlustzone.

Insgesamt belastete den deutschen Aktienmarkt vor dem Wochenende die Mischung aus hoher Inflation, anziehenden Zinsen und gleichzeitig steigenden Rezessionssorgen. Die US-Notenbank (Fed) hatte am Mittwoch als Reaktion auf die hohe Inflation den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte angehoben und zugleich betont, dass noch größere Zinsschritte zurzeit nicht zur Debatte stünden. Dies hatte die Aktienmärkte aber nur kurz beflügelt, denn an einer fortgesetzten Zinswende gibt es keine Zweifel. Anleger fürchten, dass steigende Zinsen die Wirtschaft abwürgen und in eine Rezession führen.

Unter den Einzelwerten im Dax ging es für die Papiere von Adidas nach einem eingetrübten Jahresausblick um 3,6 Prozent abwärts. Dem Sportartikelhersteller machen die Corona-Lockdowns in China zu schaffen.

Freenet brachen im MDax um 17,4 Prozent oder knapp 4,60 Euro ein – und damit deutlich stärker als wegen des Dividendenabschlags von 1,57 Euro pro Aktie zu erwarten gewesen war. Die schweizerische Bank UBS hatte den Titel auf «Sell» abgestuft und sich skeptisch über das Geschäftsmodell von Freenet als Serviceprovider und Mobilfunk-Reseller geäußert.

Über Kursgewinne von 13,3 Prozent freuten sich dagegen im SDax die Anleger von SAF-Holland. Der Nutzfahrzeugzulieferer setzte sich nach einem Umsatzsprung im Auftaktquartal noch höhere Ziele für 2022.

Der Euro legte zu und kostete am späten Nachmittag 1,0575 US-Dollar, nachdem er sich noch im frühen Handel mit 1,0483 Dollar dem tiefsten Stand seit 2017 genähert hatte. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0570 (Donnerstag: 1,0568) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9461 (0,9463) Euro.

Am Anleihemarkt fiel der Rentenindex Rex um 0,38 Prozent auf 135,14 Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von 0,86 Prozent am Vortag auf 0,94 Prozent. Der Bund-Future sackte um 0,92 Prozent auf 151,18 Punkte ab.