Der deutsche Aktienmarkt hat seine klaren Anfangsverluste trotz negativer Zinssignale am Dienstagnachmittag in leichte Gewinne umgewandelt.
Der Dax notierte zuletzt 0,21 Prozent höher bei 12.987,08 Punkten, nachdem er zwischenzeitlich mehr als ein Prozent nachgegeben hatte. Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen gewann zuletzt 0,14 Prozent auf 25 958,39 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um rund 0,2 Prozent nach oben.
Die als relativ «sichere Häfen» in turbulenten Zeiten geltenden Versorgerwerte legten deutlich zu. Die Papiere von Eon verteuerten sich um 2,0 Prozent, die Anteilsscheine von RWE stiegen an der Dax-Spitze um 2,2 Prozent. Zuvor waren die seit einer Woche vom Handel ausgesetzten Aktien des französischen Energiekonzerns EDF um rund 15 Prozent hochgeschnellt. Der französische Staat will den hochverschuldeten Versorger, an dem er bereits 84 Prozent der Anteile hält, komplett übernehmen.
Die Aktien von Fraport setzten ihre Erholung fort und kletterten als MDax-Spitzenreiter um 4,2 Prozent nach oben. Die Papiere von United Internet büßten nach einer Abstufung durch eine Bank 1,2 Prozent ein. Eine Verkaufsempfehlung drückte die Papiere von Bilfinger um mehr als 13 Prozent ins Minus.
Der Euro legte merklich zu auf zuletzt 1,0245 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0131 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen von 1,04 Prozent am Vortag auf 1,09 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,08 Prozent auf 134,86 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,64 Prozent auf 151,24 Zähler.