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Dax im Minus – Konjunktursorgen haben Börse wieder im Griff

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Jul 5, 2022
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Am deutschen Aktienmarkt haben Anleger am Dienstag die leichte Kurserholung im frühen Handel zum Ausstieg genutzt. Die wichtigsten Indizes drehten in die Verlustzone. Damit hatten wie schon zu Wochenbeginn frühe Gewinne nicht lange Bestand.

Der Leitindex Dax war zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit Anfang März abgesackt und fiel bis zum Mittag um 1,16 Prozent auf 12 625,72 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Werte sackte um 2,00 Prozent auf 24 996,33 Zähler ab. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 1,01 Prozent nach unten.

Angst vor Rezession

Anleger befürchten, dass die Leitzinserhöhungen großer Notenbanken im Kampf gegen die starken Preissteigerungen eine Rezession auslösen könnten. Zudem gibt es gerade in Deutschland die Gefahr vollständig ausbleibender Erdgaslieferungen aus Russland.

Im Dax gerieten insbesondere Aktien konjunktursensibler Unternehmen unter Druck. So büßten die Anteilsscheine des Triebwerkherstellers MTU am Index-Ende rund vier Prozent ein. Die Papiere des Automobilzulieferers und Reifenherstellers Continental fielen um knapp drei Prozent.

Shop Apotheke legt kräftig zu

Eine starke Nachfrage nach nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten trieb den Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke kräftig an. Die Anteilsscheine standen mit einem Gewinn von fast 14 Prozent unangefochten an der Spitze des Nebenwerteindex SDax, nachdem sie zu Wochenbeginn noch mit einem Minus von mehr als 7 Prozent unter einer skeptischen Studie der Investmentbank Oddo BHF gelitten hatten.

Im MDax zogen die Anteilsscheine von Uniper weiter die Aufmerksamkeit auf sich. Nachdem die Papiere am Montag noch um mehr als 27 Prozent eingebrochen waren, erholten sie sich am Dienstag zunächst, bevor sie ins Minus drehten und zuletzt knapp zwei Prozent verloren. Der wegen sinkender Gasflüsse aus Russland in Schieflage geratene Energiekonzern kann auf staatliche Hilfe hoffen.

Am MDax-Ende büßten die Papiere von ProSiebenSat.1 fast acht Prozent ein und litten damit unter einer Abstufung durch die US-Investmentbank Goldman Sachs.