Am deutschen Aktienmarkt hat sich am Dienstagmorgen die Stabilisierung der Kurse fortgesetzt. Der deutsche Leitindex Dax legte im frühen Handel um gut ein Prozent auf 12.934,42 Punkte zu und knüpfte damit an die moderaten Gewinne vom Wochenauftakt an. Die Vorgaben aus dem späten Handel an der Wall Street am Vortag und von den Börsen Asiens stützten den Markt.
Im Brennpunkt des Interesses steht unverändert die absehbare neuerliche Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed am Mittwoch. «Vor der morgigen Fed-Sitzung überwiegt die Hoffnung, dass der Aktienmarkt eine weitere Jumbo-Zinsanhebung um 75 oder gar 100 Basispunkte gut verkraften wird», schrieb Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. An den Börsen sei «eine gewisse Spekulation auf einen einsetzenden Gewöhnungseffekt» zu beobachten.
Der MDax stieg am Morgen um 0,72 Prozent auf 24.143,06 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 lag mit gut einem Prozent im Plus.
Bei den Einzeltiteln im Dax verteuerten sich Henkel um 1,8 Prozent. Der Konsumgüterkonzern hat dank guter Geschäfte im Segment Klebstoffe die Umsatzprognose für das laufende Jahr erneut erhöht.
Überdurchschnittlich legten die Aktien der Autohersteller zu. Die Aufschläge reichten von 1,3 bei BMW bis zu 4,6 Prozent für die Porsche-Holding. Volkswagen verteuerten sich um 2,3 Prozent. Hier sorgte erneut der anstehende Börsengang der Porsche AG für Fantasie. An diesem Dienstag beginnt die Zeichnungsfrist für die Aktien, die den Investoren in einer Spanne von 76,50 bis 82,50 Euro angeboten werden.
Daneben bewegten Analystenkommentare die Kurse. Fraport-Aktien stiegen um 3,6 Prozent, nachdem die Barclays Bank sie gleich um zwei Schritte von «Underweight» auf «Overweight» hochgestuft hatte. An der MDax-Spitze gewannen Jungheinrich 6,3 Prozent, angetrieben von einer Empfehlung des Investmenthauses Oddo-BHF.