Die erneute Zuspitzung der Gaskrise hat am Montag den Anlegern am deutschen Aktienmarkt wieder die Laune verdorben. Der Leitindex Dax büßte 2,22 Prozent auf 12.760,78 Punkte ein und revidierte somit den Großteil seiner Gewinne vom Freitag, als der jüngste US-Arbeitsmarktbericht noch für Erleichterung gesorgt und das Börsenbarometer über 13.000 Punkte gehievt hatte. Der MDax der mittelgroßen Werte fiel am Montag um 1,96 Prozent auf 24.669,29 Punkte.
Deutschland bekommt praktisch kein Erdgas mehr aus Russland. Der russische Staatskonzern Gazprom lässt alle Lieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 bis auf Weiteres ruhen – angeblich wegen technischer Probleme. Der Kreml machte die Sanktionspolitik für den Gas-Lieferstopp verantwortlich. Vermutet wird aber, dass Kremlchef Wladimir Putin den Westen – und insbesondere Deutschland – im Konflikt um die Ukraine noch mehr unter Druck setzen will.
Europaweit und auch hierzulande verzeichneten vornehmlich stark konjunkturabhängige Branchen wie der Automobil- und der Chemiesektor deutliche Verluste. Gerade letzterer benötigt viel Gas für die Produktion.