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DIHK warnt wegen Energiekrise vor Produktionsstopps

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Okt 22, 2022
Die Energiekrise könnte zu Produktionsstopps führen, warnt die DIHK. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Uwe Anspach/dpa)

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat infolge der Energiekrise vor Produktionsstopps bei Unternehmen gewarnt.

DIHK-Präsident Peter Adrian sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Quer durch die Branchen erreichen uns täglich Hilferufe von Unternehmen, die für das kommende Jahr keinen Energieversorgungsvertrag mehr bekommen. Wenn hier keine Lösung gefunden wird, stehen zum Jahreswechsel Teile unserer Wirtschaft still.» Adrian forderte die Bundesregierung zum Handeln auf.

Viele Energieversorger könnten die Sicherheitsleistungen nicht mehr bezahlen, die sie bei ihren Termingeschäften zur Absicherung von Energiepreis-Schwankungen hinterlegen müssten, so Adrian. «Diese Sicherheitsleistungen haben analog zu den Börsenpreisen so astronomische Höhen erreicht, dass Stadtwerke und andere Lieferanten ihren Kunden keine Angebote für die Belieferung mit Strom und Gas mehr machen können. Wir brauchen daher schnell einen staatlichen Garantierahmen wie bei der Finanzkrise.» Die vorgeschlagene Gaspreisbremse löse dieses Problem nicht. «Denn sie reduziert mit dem staatlichen Zuschuss den Preis für den Endkunden, nicht beim Versorger.»

Unterschied zu privaten Haushalten

Anders als für private Haushalte und sehr kleine Unternehmen hätten größere und mittlere Betriebe keinen Anspruch auf Ersatz durch Grundversorger. «Diese Unternehmen stehen deshalb ohne Vertragsangebot komplett ohne Energie da und müssten den Betrieb einstellen.»

Mit Blick auf die Bundesregierung sagte Adrian: «Wir brauchen daher dringend eine Ersatzversorgung auch für Betriebe sowie eine Liquiditätssicherung für die Versorger. Anderenfalls drohen Einschränkungen in wichtigen Wirtschaftsbereichen – auch solchen, die für die gesundheitliche und soziale Infrastruktur unseres Landes unerlässlich sind.»

Die Bundesregierung plant einen «Abwehrschirm» in Höhe von bis zu 200 Milliarden Euro, um Verbraucher und Unternehmen wegen der hohen Energiepreise zu unterstützen. Geplant ist, daraus auch erweiterte staatliche Hilfen für Unternehmen zu finanzieren.