Schon vor der aktuellen Energiepreis-Krise hatten viele Menschen in Europa nicht genug Geld, um ihre Wohnung ausreichend zu heizen.
Laut Statistischen Bundesamt betraf das im vergangenen Jahr in Deutschland rund 2,6 Millionen Menschen, die nach eigener Einschätzung aus finanziellen Gründen ihr Haus oder ihre Wohnung nicht angemessen warm halten konnten. Das entsprach 3,2 Prozent der Bevölkerung und lag damit unter dem EU-Schnitt von 6,9 Prozent. Besonders stark betroffen waren demnach Alleinlebende (4,3 Prozent der jeweiligen Haushalte) und Alleinerziehende (4,7 Prozent), wie das Amt mitteilte.
Die statistischen Ergebnisse liegen Eurostat auch auf europäischer Ebene vor. Demnach waren 2021 fast ein Viertel der Bulgaren (23,7 Prozent) nicht in der Lage, ihre Wohnung ausreichend zu heizen. Auch auf 17,5 Prozent der Menschen in Griechenland und auf 14,2 Prozent der Spanier trifft das zu. In Finnland müssen hingegen nur 1,3 Prozent der Leute zuhause frieren.
Die Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen wird seit 2020 in der EU erhoben. Sie soll Hinweise auf Armutsgefährdungen geben. In Deutschland sind die Fragen nach Heizung, Urlaub oder vollwertigen Mahlzeiten Teil des repräsentativen Mikrozensus.