Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist nach einer Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zuletzt etwas gesunken.
So seien im Oktober weniger Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften angemeldet worden als im Vormonat September, teilte das Institut mit. Betroffen waren demnach 722 Unternehmen. Im September meldeten noch 760 Firmen Insolvenz an.
Die niedrigen Zahlen seien auch Ausdruck der vergleichsweise wenigen Arbeitstage im Oktober, was zu einer geringeren Zahl von Insolvenzeröffnungen beigetragen haben dürfte, sagte Steffen Müller, Leiter der IWH-Abteilung Strukturwandel. Der Rückgang sei jedoch kein Grund für Entwarnung in der angespannten wirtschaftlichen Situation.
«Für die kommenden beiden Monate sind wieder steigende Insolvenzzahlen und mehr von Insolvenz betroffene Arbeitsplätze zu erwarten», sagte Müller. Gründe dafür sehen die Wirtschaftsforscher neben der sich stark eintrübenden konjunkturellen Lage vor allem in steigenden Kosten etwa für Energie, Löhne und Kreditzinsen. Eine Insolvenzwelle sei jedoch nicht in Sicht.