• Fr. Nov 22nd, 2024

Allianz erhöht Verzinsung von Lebensversicherungen

Fahnen des Versicherungskonzerns Allianz wehen im Wind. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Die Allianz Leben erhöht die Verzinsung von Lebensversicherungen im kommenden Jahr. Bei klassischen Lebens- und Rentenversicherungen steigt die laufende Verzinsung 2023 im Schnitt auf 2,5 Prozent nach zuletzt 2,3 Prozent, wie der Branchenprimus am Montag in Stuttgart mitteilte.

Beim neueren Modell mit abgespeckter Garantie geht es von 2,4 Prozent auf 2,6 Prozent nach oben. Allianz Leben-Vorstandschefin Katja de la Viña sprach von einem deutlichen Signal in einer Zeit, «in der viele Menschen ihre Zukunftsvorsorge grundsätzlich verbessern wollen».

Die laufende Verzinsung setzt sich zusammen aus der Überschussbeteiligung, über deren Höhe die Versicherer je nach Wirtschaftslage und Erfolg ihrer Anlagestrategie entscheiden, und dem vom Bundesfinanzministerium festgelegten Garantiezins. Dieser liegt seit Anfang 2022 für neue Verträge bei 0,25 Prozent. Ältere Policen werfen hier teilweise noch deutlich mehr ab. Die laufende Verzinsung bezieht sich nur auf den Sparanteil unter anderem nach Abzug von Abschluss- und Vertriebskosten.

Womit Kunden 2023 rechnen können

Lebensversicherungskunden, deren Vertrag 2023 ausläuft, können mit einer Gesamtverzinsung einschließlich Schlussüberschuss von 3,2 Prozent (Zuletzt: 2,9 Prozent) für klassische Produkte beziehungsweise von 3,5 Prozent (3,2 Prozent) für das Modell mit abgespeckter Garantie rechnen.

«Unsere Kunden profitieren neben dem steigenden Zinsniveau am Kapitalmarkt von dem breiten Mix unserer Anlagestrategie aus Aktien, festverzinslichen Wertpapieren und alternativen, nicht börsennotierten Anlagen wie Infrastrukturprojekte», erläuterte Vorstandsmitglied Volker Priebe. «Auch unsere Finanzstärke spielt eine Rolle.»

Bislang spürt die Allianz Leben Priebe zufolge keinen stärkeren Rückgang der Nachfrage nach Altersvorsorgeprodukten aufgrund der deutlich gestiegenen Inflation. «Die Vorsorge fürs Alter sollte nicht eingespart werden», mahnte Priebe. «Auch Arbeitgeber merken, dass die betriebliche Altersvorsorge ein wichtiger Faktor im Wettbewerb um Fachkräfte ist.»