Die Deutsche Bank will ihr Geschäft mit Firmenkunden mit einem Zukauf in Großbritannien verstärken. Der Dax-Konzern hat sich mit dem Verwaltungsrat der britischen Investmentbank Numis auf deren Übernahme geeinigt, wie beide Seiten am Freitag in Frankfurt und London mitteilten.
Den Numis-Aktionären bieten die Deutschen 350 Pence je Anteilsschein – ein Aufschlag von 72 Prozent auf den Schlusskurs vom Donnerstag. Die Offerte bewertet Numis den Angaben zufolge mit etwa 410 Millionen britischen Pfund (gut 463 Mio Euro).
Durch die Übernahme solle «eine führende britische Investmentbank» entstehen, hieß es. Dazu solle das bestehende Deutsche-Bank-Geschäft rund um Unternehmensfinanzierung im Vereinigten Königreich und Irland mit Numis gebündelt werden.
Der größte Anteilseigner von Numis hat sich den Angaben zufolge bereits für die Annahme des Gebots ausgesprochen. Einen Vollzug des Deals erwartet die Deutsche Bank für das vierte Quartal, sofern neben den Numis-Aktionären auch die Aufsichtsbehörden zustimmen.