Der anhaltende US-Schuldenstreit hat die Abwärtsdynamik beim Dax am Mittwoch beschleunigt. Um die Mittagszeit büßte der deutsche Leitindex 1,55 Prozent auf 15.902,97 Punkte ein. Damit steuert er nach dem Rekordhoch von 16.331 Punkten am Freitag auf den dritten schwachen Tag in Folge zu.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gab zur Wochenmitte um weitere 1,66 Prozent auf 26.934,67 Punkte nach, und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 1,63 Prozent auf 4271,61 Punkte.
Neben dem US-Schuldenstreit stand das Ifo-Geschäftsklima im Fokus, das sich im Mai erstmals seit einem halben Jahr wieder eingetrübt hatte. Nach Einschätzung von Experten ist der Dämpfer beim wichtigsten deutschen Konjunkturbarometer kein Ausreißer. Sie wollen eine Rezession in der zweiten Jahreshälfte nicht ausschließen.
Eine Verkaufsempfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs, die zudem das Kursziel auf 15 Euro halbierte, ließ die Titel des Batterieherstellers Varta auf ein Rekordtief absacken. Zuletzt waren sie mit einem Minus von über zehn Prozent auf 16,80 Euro abgeschlagenes Schlusslicht im Nebenwerte-Index SDax.
Der Ticketverkäufer CTS Eventim legte derweil vollständige Zahlen für das erste Quartal vor, die eine deutliche Gewinnsteigerung belegten. Zudem bestätigte CTS Eventim die Jahresziele. Obwohl beides keine Überraschung war, büßten die Aktien als größter MDax-Verlierer 6,3 Prozent ein. In den vergangenen Tagen hatten sie allerdings auch deutlich angezogen.
Rüstungstitel setzten ihre Korrektur fort. Im Dax sackten Rheinmetall bis um 240 Euro ab und verloren damit in zwei Tagen mehr als neun Prozent. Vom Rekord im April bei gut 281 Euro korrigierten sie bereits 15 Prozent. Beim MDax-notierten Branchenkollegen Hensoldt stand ein weiteres Minus von diesmal drei Prozent zu Buche.