Der Dax nähert sich am Freitag dank guter Nachrichten aus den Vereinigten Staaten dem Rekordhoch weiter an. Im frühen Xetra-Handel legte der Leitindex um 0,32 Prozent auf 16.215,70 Zähler zu. Damit fehlen dem Dax nur noch 75 Punkte oder knapp ein halbes Prozent zum Rekordhoch von gut 16.290 Punkten vom Herbst 2021. Händler begründeten die positive Stimmung am Morgen mit der Hoffnung auf ein baldiges Ende des Streits um die Schuldenobergrenze in den Vereinigten Staaten.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg am Morgen um 0,43 Prozent auf 27.733,01 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,4 Prozent.
Schon am Donnerstag war der Dax wegen der Hoffnungen auf eine Lösung im US-Schuldenstreit kräftig gestiegen. Er hatte erstmals seit Anfang 2022 über der Marke von 16.000 Punkten geschlossen. Wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der Zinswende war der deutsche Leitindex im vergangenen Jahr zeitweise bis auf weniger als 12.000 Zähler Ende September abgestürzt, bevor eine rasante Erholung startete.
In den Vereinigten Staaten sieht das Weiße Haus in den Verhandlungen über eine Anhebung der Schuldenobergrenze «stetige Fortschritte». US-Präsident Joe Biden sei weiter zuversichtlich, dass ein Zahlungsausfall der US-Regierung vermieden werden kann. Bidens Gegenspieler bei den Verhandlungen, der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, zeigte sich ebenfalls optimistisch.
Bei den Einzelwerten sorgten vor allem Analystenkommentare für Bewegung. So fielen die Aktien der Commerzbank mit minus 1,1 Prozent an das Ende des Dax. Die Bank of America hatte die Papiere auf «Underperform» abgestuft.
Unter den kleineren Titeln profitierten 1&1 mit einem Aufschlag von 4,3 Prozent von einer neuen Kaufempfehlung der Deutschen Bank. Telefonica Deutschland büßten dagegen 2 Prozent ein, hier hatte die Deutsche Bank das Kaufvotum gestrichen. Eine Kaufempfehlung der Bank Jefferies für die Papiere des Kohlenstoffherstellers SGL Carbon bescherte der Aktie ein Plus von 3 Prozent.