Nach der Rally am Freitag hat sich der Dax zum Wochenstart stabil gezeigt. Schwache Daten zur Industrieproduktion im März hatten kaum Einfluss, da ein Produktionsrückgang erwartet worden war – wenn auch nicht ganz so kräftig wie gemeldet.
Der Leitindex hielt sich im frühen Handel prozentual unverändert bei 15.960,93 Punkten, nachdem er am Freitag um knapp anderthalb Prozent gestiegen war und damit in der abgelaufenen Handelswoche letztlich moderat zugelegt hatte. Die 16.000-Punkte-Marke blieb aber weiterhin eine Hürde, die nachhaltig nicht überwunden werden konnte. Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners, schließt zwar ein Rekordhoch im Dax in absehbarer Zeit nicht aus, verweist aber zugleich auf die relativ ausgeprägte «Bewegungsarmut» im Leitindex.
So schwankte das deutsche Börsenbarometer während der vergangenen vier Wochen gerade einmal in einer Spanne von rund 400 Punkten oder etwas mehr als zwei Prozent. Dabei nehme die Skepsis der Anleger zu, je höher die Kurse stiegen. «Es bräuchte jetzt eine ganze Schar an positiven Nachrichten, um auf dem aktuellen Level mehr Käufer anzulocken», konstatierte er.
Der MDax trat Montagmorgen mit minus 0,12 Prozent auf 27.586,45 Zähler nahezu auf der Stelle. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 kam mit plus 0,04 Prozent auf 4341,96 Punkte kaum vom Fleck.
Unternehmensseitig standen vor allem Aktien aus dem MDax und SDax im Blick. Munich Re im Dax zeigten sich nur optisch schwach am Index-Ende, denn der Rückversicherer wird an diesem Tag abzüglich seiner Dividende in Höhe von 11,60 Euro je Aktie gehandelt.
Die Papiere der Commerzbank stiegen als Favorit im Leitindex um 1,3 Prozent und die der Deutschen Bank gewannen 0,1 Prozent. Europaweit war der Bankensektor zum Wochenauftakt gefragt, nachdem die Branche sich bereits am Freitag in den USA mit den dortigen Regionalbanken spürbar erholen konnte.
Im MDax büßten die Anteile von Rational 2,8 Prozent ein und zählten damit zu den Schlusslichtern. Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank hatte sein Anlageurteil nach dem Quartalsbericht des Großküchenausrüsters von «Add» auf «Reduce» gekappt. Nach den kräftigen Kursgewinnen der Aktie seit September sei die Aktie nun hoch bewertet, nicht zuletzt angesichts der gestiegenen Zinsen, schrieb er zur Begründung.
Die Papiere von Hypoport verloren im SDax nach der Veröffentlichung des detaillierten Quartalsberichts durch den Online-Broker 1,9 Prozent. Noch deutlicher abwärts ging es für die Anteile des IT-Dienstleisters Adesso mit 8,5 Prozent. Adesso hatte am Freitagabend zwar bessere Quartalserlösen als erwartet bekannt gegeben, zugleich aber auch eine schwächere Ergebnisentwicklung als erwartet.