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Dax vor US-Inflationsdaten nur wenig bewegt

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Mai 10, 2023
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Am deutschen Aktienmarkt herrscht weitgehend Stillstand. Der Dax kommt nach wie vor kaum vom Fleck. An einem Handelstag mit zahlreichen Quartalsberichten gab der Leitindex bis zur Mittagszeit um 0,25 Prozent auf 15.916,11 Punkte nach. Die Stimmung trübte sich leicht ein, da die Wall Street schwächer in den Handel starten dürfte. Der MDax sank um 0,25 Prozent auf 27.247,57 Zähler. Europaweit wurden ebenfalls moderate Verluste verzeichnet.

Die US-Verbraucherpreise stehen laut der Landesbank Helaba im Fokus, da die US-Notenbank Fed in der vergangenen Woche zwar eine Pause im Zinserhöhungszyklus angedeutet, es zugleich aber vermieden hatte, Zinssenkungen anzukündigen. Die Experten der UBS gehen davon aus, dass die Inflation «immer noch zu hoch ist, um sich damit wohl zu fühlen». Eine von vielen erhoffte Lockerung sehen auch sie gleichwohl noch in weiter Ferne.

Kosten für den Umbau der Diagnostik sowie für eine Neuaufstellung des Robotikgeschäfts belasteten den Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers im zweiten Geschäftsquartal, was die Aktie mit knapp 7 Prozent Minus an das Index-Ende drückte. Das Papier des Autozulieferers Conti zählte nach einem stärkeren Jahresstart als erwartet zu den größten Gewinnern im Dax mit plus 3,7 Prozent. Die seit Mitte Oktober stark gelaufene Aktie von Eon gab nach einem etwas optimistischeren Jahresausblick um 1,1 Prozent nach. Um 0,5 Prozent ging es für die ebenfalls in den vergangenen Monaten sehr gut gelaufene Aktie des Chemikalienhändlers Brenntag abwärts.

Der Chemiekonzern Lanxess wurde nach einem Gewinnrückgang zum Jahresstart etwas vorsichtiger für den um Sondereffekte bereinigten operativen Jahresgewinn. Hier ging es um 3,4 Prozent abwärts.

Evotec, die tags zuvor aus dem MDax herausgenommen wurden, da der Pharma-Wirkstoffforscher aufgrund einer Cyberattacke seinen Jahresbericht nicht hatte rechtzeitig vorlegen können, sprangen um 12,2 Prozent hoch. Der zuletzt schwer gebeutelte Anteilsschein profitierte von einer lukrativen Zusammenarbeit mit der Novartis-Tochter Sandoz in den USA.