Die deutschen Brauereien haben in der ersten Hälfte des Jahres wieder weniger Bier abgesetzt als zuvor. 4,2 Milliarden Liter bedeuteten einen Rückgang um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag berichtete. Damit setzt sich der langfristige Abwärtstrend fort. Der Inlandsverbrauch ging in der ersten Jahreshälfte stärker zurück als der Export.
Zehn Jahre zuvor hatten die Brauereien zum Halbjahr noch rund 600 Millionen Liter mehr verkauft. Gründe für den langfristigen Rückgang sind das immer höhere Durchschnittsalter der Bevölkerung sowie der Trend zu einer gesünderen Ernährung.
Davon profitierten auch die alkoholfreien Biersorten, über die das Bundesamt abseits der Steuerstatistik berichtete. Von ihnen wurden im gesamten vergangenen Jahr 474 Millionen Liter im Wert von 396 Millionen Euro produziert. Damit hat sich die Menge alkoholfreien Biers innerhalb von zehn Jahren nahezu verdoppelt. Leichte Biermischgetränke wie Radler wuchsen in dieser Zeit um 24 Prozent auf 403 Millionen Liter im vergangenen Jahr.