Am deutschen Aktienmarkt setzt sich die Talfahrt nach dem schwachen Wochenstart auch am Dienstag fort. Der bereits tiefer in den Handel gestartete deutsche Leitindex lag gegen Mittag mit 0,55 Prozent im Minus bei 15.320,52 Punkten und bewegte sich damit auf dem Niveau vom März.
Noch deutlicher bergab ging es für den MDax als Index der mittelgroßen Werte mit minus 1,08 Prozent auf 25.847,65 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor rund 0,7 Prozent.
Eine Mischung aus Zins- und Wachstumssorgen belastet derzeit den deutschen Aktienmarkt. Unter den schwächsten Werten im Dax blieben auch die Aktien des Online-Modehändlers Zalando unter Druck und gaben um rund zwei Prozent nach. Börsianer zogen negative Rückschlüsse aus aktuellen Zahlen des britischen Onlinehändlers Asos. Der Experte Andrew Wade vom Analysehaus Jefferies sprach von einer enttäuschenden Umsatz-, Margen- und Barmittelentwicklung, mit der ein schwieriges Geschäftsjahr ausgeklungen sei.
Deutliche Kursbewegungen im SDax
Sonst kam es vor allem im SDax zu deutlichen Kursbewegungen. Am Index-Ende sackten die Anteilsscheine von Verbio um bis zu 14 Prozent ab, gegen Mittag betrug das Minus noch gut elf Prozent. Hohe Energie- und Rohstoffkosten sowie gesunkene Absatzpreise belasteten den Biokrafthersteller im vergangenen Geschäftsjahr stark. Vor allem aber enttäuschte das Unternehmen mit seinem Gewinnausblick, die Markterwartungen hatten bisher selbst deutlich über dem oberen Ende der Zielspanne gelegen.
Die Nase vorn im SDax hatten die Papiere von Eckert & Ziegler, die um fast zehn Prozent in die Höhe schnellten. Der Strahlen- und Medizintechnikkonzern sicherte sich einen Großauftrag aus den USA. Dabei geht es um die Lieferung von trägerfreiem Lutetium-177 an die US-Firma Point Biopharma.