Am deutschen Aktienmarkt ist der Start in den Oktober misslungen. Nach einem positiven Beginn dank der Einigung im US-Haushaltsstreit ging der Rückenwind für den Dax am Montag im Tagesverlauf verloren. Die Einigung ist nur vorläufig, das Thema also letztlich nicht vom Tisch. Zum Handelsschluss verlor der Dax 0,91 Prozent auf 15.247,21 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank um 1,16 Prozent auf 25.773,43 Punkte. Es belasten weiter die hohen Zinsen.
Stimmungsdaten aus der US-Industrie fielen besser als erwartet aus. Die konjunkturellen Gefahren schienen abzunehmen, erläuterte Ökonom Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Mit Blick auf die Geldpolitik der Fed rechnet der Experte daher damit, dass die Zinserwartungen wieder steigen, die Markteilnehmer also mit weiter hohen beziehungsweise nochmals anziehenden Zinsen rechnen.
Hohe Zinsen für vermeintlich sichere Anlagen setzen den Aktienmarkt, der für Anleger höhere Risiken birgt, unter Druck. Die Attraktivität von Anleihen drücke zunehmend auf das Bewertungsniveau von Aktien, sagte Marktexperte Andreas Lipkow.