Die Deutsche Bahn fährt weiterhin ihren selbst gesteckten Pünktlichkeitszielen deutlich hinterher. Nicht zuletzt wegen vieler Baustellen erreichten im Oktober lediglich 58,6 Prozent der ICE- und IC-Züge ohne große Verzögerung ihr Ziel, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Als pünktlich gilt ein Zug mit einer Verspätung von maximal sechs Minuten.
Die Bahn hatte sich zu Jahresbeginn eine Pünktlichkeit im Fernverkehr von deutlich über 70 Prozent zum Ziel gesetzt. «Mit einer Pünktlichkeit von rund 66 Prozent in den ersten zehn Monaten ist klar, dass die angestrebte Pünktlichkeit von rund 70 Prozent für 2023 nicht mehr zu erreichen ist», teilte ein Sprecher nun mit.
Im Oktober seien erstmals in einem Monat fast drei Viertel der Züge des Fernverkehrs bei ihrer Fahrt von mindestens einer Baustelle betroffen gewesen. Vor allem kurzfristige Bauarbeiten auf zentralen Strecken hätten sich negativ ausgewirkt. Seit Mitte Oktober hätten zudem neu eingeführte Grenzkontrollen zu verspäteten Zügen im internationalen Fernverkehr geführt.