Im deutschen Mittelstand hegen nur wenige Firmen konkrete Abwanderungspläne. Bei einer Umfrage der genossenschaftlichen DZ Bank erklärte nur jedes 20. Unternehmen, über eine Verlagerung des Hauptsitzes ins Ausland nachzudenken. Für 8 Prozent komme die Verlagerung einzelner Standorte infrage, während sich «immerhin 13 Prozent» vorstellen könnten, einzelne Abteilungen ins kostengünstigere Ausland zu verlegen.
Unter dem Strich bleibe der deutsche Mittelstand trotz aller Standortprobleme heimatorientiert, berichtete das Institut aus dem Verbund der Volks- und Raiffeisenbanken. Knapp 80 Prozent der befragten Unternehmen könnten sich grundsätzlich nicht vorstellen, Deutschland als Unternehmensstandort ganz oder teilweise zu verlassen.
Vor allem größere Unternehmen aus energieintensiven Branchen wie der Chemie prüften aber Alternativen. Als problematisch würden neben hohen Kosten die Bürokratie und fehlende Digitalisierung gesehen.
An der repräsentativen Umfrage beteiligten sich mehr als 1.000 Inhaber und Geschäftsführer mittelständischer deutscher Unternehmen. Die Daten wurden in der Zeit vom 11. September bis 10. Oktober 2024 über Telefon- und Onlineinterviews erhoben.