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Schnäppchenjäger stabilisieren Dax

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Aug 17, 2021 , ,
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Nach der am Freitag erstmals getesteten Marke von 16.000 Punkten im Dax befinden sich die Anleger in Habachtstellung.

Nach einem Wochenstart mit leichten Verlusten zeigte sich der deutsche Leitindex am Dienstag mit minus 0,02 Prozent auf 15.921,95 Zähler letztlich stabil. Der MDax schloss ebenfalls fast unverändert mit plus 0,03 Prozent auf 35.732,96 Punkte.

Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets sprach von Schnäppchenjägern, die größere Verluste verhinderten. Sowohl am Montag als auch am Dienstag sei es «das gleiche Spiel» gewesen.

Die gemischt ausgefallenen Wirtschaftsdaten aus den USA gaben keine Orientierung. So sanken die Umsätze im US-Einzelhandel im Juli stärker als erwartet, während die Industrieproduktion im selben Zeitraum überraschend stark stieg.

Erneut waren die konjunkturabhängigen Autowerte die Schlusslichter im Leitindex. Allen voran gaben die Anteile des Zulieferers Continental um 2,6 Prozent nach. Volkswagen, BMW und Daimler büßten zwischen 1,3 und 2,0 Prozent ein.

Die Vorzugsaktien von Henkel gaben nach einer Analystenstudie um 1,2 Prozent nach. Die französische Bank Société Générale strich ihr «Halten»-Votum für die Papiere des Konsumgüterherstellers und empfiehlt nun den Verkauf. Mit Blick auf die Ertragskraft drehe sich die Abwärtsspirale weiter, schrieb Analyst David Hayes.

An der MDax-Spitze zogen die Papiere von Varta um 5,3 Prozent an. Sie wurden von einer Studie der DZ Bank gestützt. Analyst Michael Punzet empfahl die Papiere des Batterieherstellers nun zum Kauf. Er rechnet mit einer spürbaren Geschäftsbelebung in der zweiten Jahreshälfte.

Am Ende des Index für mittelgroße Werte büßten die Anteilsscheine von K+S 4,2 Prozent ein. Anleger reagierten besorgt auf einen Strategiewechsel des britisch-australischen Rohstoffkonzerns BHP. Dieser will von seinem Öl- und Gasgeschäft abrücken und stattdessen das Düngergeschäft ausbauen. Mit einer Milliardensumme soll in Kanada eine Kali-Mine erschlossen werden. Für den Kali- und Salzkonzern K+S dürfte sich damit der Wettbewerbsdruck erhöhen.

Im SDax ging es für SMA Solar um 7,1 Prozent auf den tiefsten Stand seit Anfang November. Berenberg-Analyst Lasse Stüben kappte ungeachtet seiner aufrechterhaltenen Kaufempfehlung sein Kursziel. Dabei verwies er darauf, dass der Solartechnikkonzern seine Jahresziele nun am unteren Ende seiner Spannen erwartet.

Die europäischen Börsen schlossen uneinheitlich: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 0,14 Prozent auf 4196,40 Punkte nach, und auch in Paris wurden Verluste verbucht. In London dagegen legte der FTSE 100 zu. In den USA sank der Dow Jones zum Börsenschluss in Europa um 0,8 Prozent. Ähnlich schwach zeigten sich die technologielastigen Nasdaq-Indizes.

Der Euro sank auf 1,1717 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1767 (Montag: 1,1772) Dollar fest. Auf dem Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,52 Prozent am Vortag auf minus 0,54 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,12 Prozent auf 146,41 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,02 Prozent auf 176,69 Punkte nach.