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Dax verliert deutlich – Sorge um Billiggeld und Delta

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Aug 19, 2021 , , ,
Die Dax-Kurve im Handelssaal der Frankfurter Wertpapierbörse. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa/Archivbild)

Der Deutsche Aktienindex Dax ist am Donnerstag deutlich gesunken. Er büßte bis zum Nachmittag 1,80 Prozent ein und lag bei 15.679,37 Punkten.

Er fiel damit auf das Niveau von Anfang August zurück. Der MDax, der am Vortag noch auf ein Rekordhoch geklettert war, gab nun um 1,61 Prozent auf 35.429,42 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor sogar 2,04 Prozent.

Die Anleger treibt die Sorge vor einer möglicherweise noch in diesem Jahr anstehenden geldpolitischen Straffung durch die US-Notenbank Fed um. Auch wächst die Verunsicherung angesichts der in Asien grassierenden Delta-Variante des Coronavirus, die zu fortgesetzten Lieferengpässen führt.

«Die US-Notenbank ist einem geldpolitischen Kurswechsel näher als bislang erwartet», resümierte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets die wichtigsten Signale aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung. «Noch sind die Geldschleusen zwar weit geöffnet, aber sollte sich der US-Arbeitsmarkt weiter erholen, dürften die konjunkturstützenden Anleihekäufe zeitnah reduziert werden.»

Unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt büßten Infineon 3,6 Prozent ein. Sie litten wie bereits andere Chiphersteller in Asien unter Aussagen zu Lieferengpässen angesichts der dortigen Ausbreitung der Delta-Variante. Den nunmehr vierten Tag in Folge zeigten sich zudem die Aktien der Autohersteller und -zulieferer schwach. Auch hier wurden als Gründe die fortgesetzte Knappheit bei Halbleitern und die Delta-Variante genannt. Die Aktien von BMW, Volkswagen und Daimler und Continental büßten zwischen 2,2 und 3,2 Prozent ein.

Stahlunternehmen wie Salzgitter, Thyssenkrupp oder der Stahlhändler Klöckner & Co wurden von weiter fallenden Preisen für Eisenerz belastet und büßten allesamt etwas mehr als 3,5 Prozent ein. Die chinesische Regierung hatte zuvor versichert, die Stahlproduktion verringern zu wollen.

Der Euro fiel und kostete am Nachmittag 1,1696 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1723 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,53 Prozent am Vortag auf minus 0,54 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,02 Prozent auf 146,37 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,03 Prozent auf 177,03 Zähler zu.