Der Bauernverband rechnet mit einer enttäuschenden Ernte in diesem Jahr. Zu erwarten sind 42,4 Millionen Tonnen Getreide und damit knapp zwei Prozent weniger als im Vorjahr, wie der Verband am Freitag nach vorläufigen Daten mitteilte.
Die Menge liege damit auch um 4,7 Prozent unter dem Mittel der Jahre 2015 bis 2020. «Die diesjährige Getreideernte fällt insgesamt zum wiederholten Male unterdurchschnittlich aus», sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied. Häufiger Hagel und Starkregen hätten gezeigt, dass die Landwirte die Auswirkungen des Klimawandels direkt zu spüren bekommen.
«Wir sind zunächst zuversichtlich in die Ernte gestartet», erläuterte Rukwied. Die ersten Ergebnisse enttäuschten dann aber, und dies habe sich auch bestätigt. Hinzugekommen seien ständige Unterbrechungen durch Niederschläge. «Die Ernte 2021 wurde zur Zitterpartie.» Mais, Zuckerrüben und Gemüse hätten aber von den Sommerniederschlägen profitiert und stünden im Moment gut da. Die Landwirte hofften auf besseres Wetter für die anstehenden Herbstarbeiten.
Erfreulicherweise hätten die für die Bauern zu erzielenden Preise nun deutlich zugelegt. Dies gebe Anlass zur Hoffnung, dass sich die wirtschaftliche Situation der Ackerbaubetriebe nach vorangegangenen mageren Jahren zumindest ein wenig erhole.
Auch das Bundesagrarministerium, das am Mittwoch eine Bilanz vorgelegt hatte, erwartet eine schwächere Getreideernte in einer ähnlichen Größenordnung von 42,1 Millionen Tonnen.