Die Versorgung mit Kraftstoffen an britischen Tankstellen ist nach Angaben der Regierung wieder auf einem normalen Niveau. Das berichtete die BBC am Donnerstag unter Berufung auf Statistiken des britischen Wirtschaftsministeriums.
Demnach sind die Vorräte an Tankstellen im Vereinigten Königreich im Durchschnitt wieder auf 45 Prozent gestiegen – so hoch wie zuletzt im Mai. Noch vor wenigen Wochen waren Autofahrer in Großbritannien mit erheblichen Schwierigkeiten konfrontiert. Viele Tankstellen saßen auf dem Trockenen. Der Tiefstand wurde am 25. September erreicht, als die durchschnittlichen Kraftstoffvorräte auf 15 Prozent sanken.
Hintergrund für die Probleme war ein akuter Mangel an Lastwagenfahrern in Großbritannien. Schätzungen zufolge fehlen im Vereinigten Königreich etwa 100 000 Lkw-Fahrer. Wegen der nach dem Brexit verschärften Einwanderungsregeln kann dies nicht mehr kurzfristig mit Arbeitnehmern aus der EU ausgeglichen werden. Zudem kam es nach ersten Berichten über Engpässe zu einem starken Anstieg der Nachfrage bei Kraftstoffen.
Die britische Regierung hatte die Armee auf den Plan gerufen, um die Kraftstoffkrise in den Griff zu bekommen. Außerdem sollten insgesamt 5000 befristete Visa für Lastwagenfahrer ausgegeben werden. Das Interesse daran hielt sich jedoch sehr in Grenzen.