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Bundesbank: Wirtschaftswachstum 2021 schwächer als erwartet

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Okt 25, 2021
Container und Kräne im Hamburger Hafen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Georg Wendt/dpa)

Die Erholung der deutschen Wirtschaft vom Corona-Tief wird nach Einschätzung der Bundesbank länger dauern als noch im Frühjahr erhofft.

Die Wirtschaftsleistung werde «wohl auch im Herbst ihr Vorkrisenniveau vom Schlussquartal 2019 noch verfehlen», schreibt die Bundesbank in ihrem Monatsbericht Oktober. «Im Jahr 2021 insgesamt dürfte das BIP deutlich weniger zulegen als in der Juni-Projektion der Bundesbank erwartet.» Im Juni hatte die Notenbank für das laufende Jahr einen Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,7 Prozent vorausgesagt.

Doch Lieferengpässe und Materialknappheit bremsen den Aufschwung der Exportnation Deutschland. «Im laufenden Quartal wird die gesamtwirtschaftliche Aktivität voraussichtlich deutlich schwächer zulegen», schreiben die Volkswirte der Bundesbank in dem Monatsbericht. «Der kräftige Schwung im Dienstleistungssektor dürfte erheblich nachlassen. (…) Das Verarbeitende Gewerbe dürfte weiter unter den Lieferschwierigkeiten leiden.»

Im dritten Quartal profitierte beispielsweise das Gastgewerbe vom Zurückdrehen der Corona-Einschränkungen. «Die deutsche Wirtschaft erholte sich im Sommer 2021 weiter», bekräftigte die Bundesbank. «Die wirtschaftliche Aktivität dürfte noch leicht stärker gestiegen sein als im Frühjahr.» Dass Lieferengpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten die Produktion in der Industrie dämpften, habe ein noch stärkeres Wirtschaftswachstum im Sommer verhindert.

Nach dem Einbruch der Wirtschaftsleistung im Corona-Lockdown zu Jahresbeginn (minus 2,0 Prozent) hatte das BIP im Zeitraum April bis einschließlich Juni 2021 zum Vorquartal zum 1,6 Prozent zugelegt. Erste Zahlen für das dritte Quartal will das Statistische Bundesamt an diesem Freitag (29.10.) veröffentlichen.