Die Corona-Krise hat das Hotelgewerbe in Deutschland im vergangenen Jahr mit voller Wucht getroffen.
Nach ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Übernachtungen von Reisenden aus dem In- und Ausland gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent auf das Rekordtief von 299 Millionen gesunken.
Das ist der niedrigste Stand seit dem Vorliegen gesamtdeutscher Ergebnisse im Jahr 1992 mit damals 318,4 Millionen Übernachtungen, wie die Wiesbadener Behörde am Mittwoch mitteilte.
Im November brach die Zahl der Übernachtungen gegenüber dem Vorjahresmonat um 72,2 Prozent auf 9,0 Millionen ein. Zur Bekämpfung wieder steigender Corona-Zahlen war ein Teil-Lockdown verhängt worden. Übernachtungen von Privatreisenden in Hotels, Pensionen und anderen Beherbergungsbetrieben wurden verboten. Einen ähnlichen Rückgang hatte es auch im Mai 2020 mit minus 75 Prozent gegeben. Im April, also kurz nach dem Beginn des ersten Lockdowns, war die Zahl der Übernachtungen 89 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat.
Nur knapp 39.500 der etwa 52.200 statistisch erfassten Beherbergungsbetriebe hatten den Angaben zufolge im November geöffnet. Die Wiesbadener Statistiker berücksichtigen Unterkünfte mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten.