Der Facebook-Konzern Meta hat auch vom deutschen Bundeskartellamt grünes Licht zur Übernahme des Start-ups Kustomer bekommen – trotz «Bauchschmerzen» der Behörde. Die 2015 gegründete Firma bietet Kundenservice-Plattformen und sogenannte Chatbots an, die Anfragen automatisch beantworten.
Kartellamts-Präsident Andreas Mundt betonte zwar, dass Kustomer ein relevanter Baustein für die Strategie von Meta sein könne. «Dennoch mussten wir unter dem Strich mit gewissen Bauchschmerzen anerkennen, dass die Auswirkungen der Übernahme eine Untersagung nach dem geltenden Kartellrecht nicht gerechtfertigt hätten.» Die Behörde habe dabei auch das Ergebnis der Prüfung durch die EU-Kommission berücksichtigt, die den Deal Ende Januar freigab.
Die Brüsseler Wettbewerbshüter akzeptierten Zusagen von Meta, dass der Konzern Kustomer-Konkurrenten nicht beim Zugang zu seinen Diensten wie WhatsApp, Instagram und Messenger benachteiligen werde. Die Kommission war zu dem Schluss gekommen, dass der Facebook-Konzern Meta grundsätzlich «die Möglichkeit und einen wirtschaftlichen Anreiz hätte, Abschottungsstrategien gegenüber den engen Konkurrenten von Kustomer und neuen Marktteilnehmern zu verfolgen».
Meta begrüßte, dass die Übernahme genehmigt wurde. «Es zeigt, dass dieser Deal für mehr Auswahl auf dem wettbewerbsintensiven CRM-Markt sorgen wird», sagte eine Sprecherin des Konzerns.