Der deutsche Aktienmarkt ist am Mittwoch bis zum Nachmittag weiter ins Minus gerutscht. Der Leitindex Dax notierte zuletzt 1,46 Prozent tiefer bei 14.261,43 Punkten.
Der MDax der mittelgroßen Börsenkonzerne verlor 1,07 Prozent auf 31.572,25 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um rund 1,6 Prozent.
Am Vormittag hatten neue Inflationsprognosen für den Dreh nach unten gesorgt. Das Ifo-Institut rechnet in Deutschland für 2022 mit einer Inflation zwischen 5,1 und 6,1 Prozent. Das wäre die höchste Rate seit 1982. Auf die Stimmung drückten zudem Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin, wonach «feindliche Staaten» Erdgas mit Rubel bezahlen sollten.
Die Aktien von LPKF reagierten mit einem Kurseinbruch von 18,4 Prozent auf die Geschäftszahlen, den Ausblick und die gestrichene Dividende des Laserspezialisten. Die Geschäftsziele des Unternehmens seien sehr enttäuschend, kommentierte ein Händler am Morgen.
Die in den vergangenen Monaten arg gebeutelten Titel von Auto1 büßten trotz besser als erwarteter Zahlen weitere 17,5 Prozent ein und erreichten ein weiteres Rekordtief. Der Ausblick auf 2022 dürfte die Markterwartungen dämpfen, schrieb Analyst Adam Berlin von der Schweizer Bank UBS in einer ersten Einschätzung.
Nach der jüngsten Erholung kamen die Papiere von Delivery Hero mit minus 7,5 Prozent wieder deutlich unter die Räder. Mit einem Verlust von über 60 Prozent sind sie schwächster Wert der Dax-Familie in diesem Jahr.
Der Euro fiel und kostete zuletzt 1,0981 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1024 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9071 Euro gekostet.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,34 Prozent am Vortag auf 0,33 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,10 Prozent auf 139,56 Punkte.Der Bund-Future gewann 0,21 Prozent auf 159,73 Zähler.