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Irak meldet höchste Einnahmen bei Ölexporten seit 50 Jahren

Eine Luftaufnahme zeigt das Ölfeld «West Qurna» bei Basra, etwa Basra, 550 Kilometer südöstlich von Bagdad im Irak. (Archivbild) (Urheber/Quelle/Verbreiter: Nabil Al-Jurani/AP/dpa)

Nach dem Anstieg der Ölpreise wegen des Ukraine-Kriegs hat der Irak nach eigenen Angaben die höchsten Einnahmen bei den Ölexporten seit 50 Jahren erzielt.

Im März habe das Land mehr als 100 Millionen Barrel im Wert von 11,07 Milliarden Dollar (rund 10 Mrd Euro) exportiert, teilte das irakische Ölministerium am Freitagabend mit. Das seien die höchsten Einnahmen seit dem Jahr 1972. Die Exporte hätten bei etwa 3,2 Millionen Barrel täglich gelegen.

Starke Abhängigkeit vom Ölgeschäft

Kaum ein Land der Welt ist so stark abhängig von den Öl-Einnahmen wie der Irak. Der Ölsektor macht mehr als 90 Prozent des irakischen Staatshaushalts aus. Anders als den regionalen Nachbarn Kuwait oder den Vereinigten Arabischen Emiraten ist es dem Irak bisher nicht gelungen, einen Teil der Einnahmen aus dem Ölgeschäft in einem Staatsfonds zu sichern.

Der Irak ringt seit mehreren Jahren mit einer politischen und wirtschaftlichen Krise. Die Corona-Pandemie und fallende Ölpreise haben diese Lage noch verschärft. Zudem steckt das Land politisch fest: Seit der Parlamentswahl vor einem halben Jahr konnten sich die größten Blöcke nicht auf einen neuen Präsidenten und Ministerpräsidenten einigen. Seit dem Herbst 2019 kam es im Land zu Protesten unter anderem gegen Korruption und die schlechte Wirtschaftslage.