Der Stabilisierungsversuch des Dax vom Vortag ist am Freitag schon wieder Geschichte: Der deutsche Leitindex ist in der ersten Handelsstunde deutlich abgesackt, dämmte das Minus zuletzt aber auf 1,05 Prozent auf 13.522,23 Punkte ein.
Damit geht die Achterbahnfahrt in dieser Woche weiter. Auf Wochensicht und für den endenden Januar liegt der Dax klar im Minus.
Der MDax der mittelgroßen Werte sank am Freitag um 0,90 Prozent auf 31.178,41 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 1,1 Prozent.
Sorgen bereiten Anlegern die heftigen Schwankungen gerade bei Einzelwerten. Hintergrund ist das Ringen zwischen organisierten Kleinanlegern und professionellen Investoren wie Hedgefonds, das sich inzwischen auf den Gesamtmarkt auszuwirken beginnt. Dabei versuchen die Kleinanleger mit verabredeten Aktienkäufen über Online-Netzwerke die Hedgefonds, die auf fallende Kurse setzen, in die Knie zu zwingen. Ausgangspunkt waren in dieser Woche die extremen Kurskapriolen der Aktien des US-Videospielhändlers Gamestop und anderer Unternehmen am US-Finanzmarkt. Das Thema hat in den USA nun die politische Ebene erreicht.
Hierzulande fielen diesbezüglich im Wochenverlauf mit starken Schwankungen vor allem Varta und Evotec auf. Beide verbuchten zuletzt hohe Kursverluste.
Mit Zahlen stand am deutschen Markt Daimler im Blick – und stach positiv heraus. Der Autobauer verdiente dank eines starken Schlussquartals im vergangenen Jahr deutlich mehr als erwartet. Daimler gewannen vorne im Dax 1,8 Prozent.
Im Fokus bei Europas größtem Softwarehersteller SAP standen weniger die endgültigen Zahlen, sondern der US-Börsengang der Marktforschungstochter Qualtrics. Mit den Erlösen daraus will SAP vorwiegend die Schulden senken. Allerdings ist auch eine Erhöhung der Dividende im Gespräch. Die SAP-Aktien sollten mittelfristig von Qualtrics profitieren, sagte ein Händler. Heute verloren SAP aber 1,3 Prozent.
Fresenius Medical Care (FMC)) büßten am Dax-Ende mehr als drei Prozent ein. Teamviewer gewannen nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank 1,7 Prozent, Sartorius nach einer Reihe positiver Analysteneinschätzungen noch etwas mehr.